Windows-PC von Viren säubern

Dateien retten

von - 17.08.2011
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um alle wichtigen Dateien und Dokumente von Ihrem PC zu retten. Zwei Virenchecks verhindern anschließend, dass sich ein Schädling zwischen Ihren Dateien verbirgt.

4. Daten sichern

Zur Sicherung Ihrer Daten benötigen Sie die zuvor gebrannte Kaspersky Rescue Disk und eine USB-Festplatte. Der Datenträger sollte im FAT32-Format formatiert sein. Auf Datenträgern mit dem NTFS-System können sich Schädlinge in Alternate Data Streams (ADS) verstecken.
Legen Sie die Kaspersky Rescue Disk in Ihren Computer ein und starten Sie ihn neu. Schließen Sie nun auch bereits die USB-Platte an, auf die Sie Ihre Daten sichern wollen. Falls der PC nicht von der CD bootet, rufen Sie das BIOS auf und ändern Sie die Boot-Reihenfolge. Wie Sie die Boot-Reihenfolge ändern, lesen Sie unter Boot-Reihenfolge am PC ändern.
Wählen Sie zunächst als Sprache „Deutsch“ und dann im folgenden Dialog „Kaspersky Rescue Disk. Grafikmodus“ aus. Zuletzt präsentiert Ihnen das System die Lizenzbedingungen, die Sie mit [A] bestätigen.
Anschließend sehen Sie die eigentliche Oberfläche der Rescue Disk. Es dauert nun einen Moment, bis Kaspersky die Festplatten in Ihrem PC und die USB-Platte einbindet.
Die Kaspersky Rescue Disk sucht nicht nur nach Viren, sondern sichert auch Ihre Dateien. Sie basiert zwar auf Linux, lässt sich aber fast wie ein Windows-Programm bedienen.
Die Kaspersky Rescue Disk sucht nicht nur nach Viren, sondern sichert auch Ihre Dateien. Sie basiert zwar auf Linux, lässt sich aber fast wie ein Windows-Programm bedienen.
Sobald sich das Fenster des Virenscanners öffnet, ist das System einsatzbereit. Klicken Sie neben dem Scanner-Fenster mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie „Dateimanager“ aus. Wechseln Sie dann zum Ordner „mnt/Mounted Devices“. Hier sehen Sie mehrere kryptische Kennungen, die Linux automatisch vergibt und die für die einzelnen eingebundenen Datenträger stehen.
Kopieren Sie nun alle wichtigen Daten von Ihrem PC auf die USB-Platte. Unter Windows 7 liegen viele Dateien unter „C:\Documents and Settings“. Am besten klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner mit Ihrem Benutzernamen und wählen „Kopieren“ aus. Wechseln Sie dann zur USB-Platte, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Einfügen“ aus. Bestätigen Sie den Kopiervorgang mit „Übernehmen“. Wiederholen Sie diesen Vorgang dann mit allen Ordnern und Dateien, die Sie sichern wollen.

5. Virencheck mit der Kaspersky Rescue Disk

Kaspersky Rescue Disk 10: Sie sollten vor dem Virencheck auf jeden Fall die Virensignaturen aktualisieren.
Kaspersky Rescue Disk 10: Sie sollten vor dem Virencheck auf jeden Fall die Virensignaturen aktualisieren.
Prüfen Sie Ihre gesicherten Daten nun auf Viren. Der erste Check erfolgt mit der Kaspersky Rescue Disk, die Sie bereits zum Sichern der Dateien verwendet haben.
Die auf der Rescue Disk mitgelieferten Signaturen sind jedoch stark veraltet. Rufen Sie deshalb das Fenster „Kaspersky Rescue Disk“ auf und wählen Sie den Reiter „Update“ aus. Klicken Sie auf „Update ausführen“, um die Virensignaturen zu aktualisieren. Tipps zum Online-Update finden Sie nächsten Abschnitt „So geht’s: Antiviren-CDs aktualisieren“.
Sobald das Update abgeschlossen ist, wechseln Sie wieder zum Reiter „Untersuchung von Objekten“ zurück. Setzen Sie nun das Häkchen vor Ihrer USB-Platte. Meist ist sie als „sdb1“ eingebunden. „sda1“ ist die Antiviren-CD, die müssen Sie nicht scannen.
Scan-Bericht speichern: Die Kaspersky Rescue Disk 10 speichert den Scan-Bericht auf Wunsch zum Beispiel aufIhrem USB-Stick oder einer externen USB-Festplatte.
Scan-Bericht speichern: Die Kaspersky Rescue Disk 10 speichert den Scan-Bericht auf Wunsch zum Beispiel aufIhrem USB-Stick oder einer externen USB-Festplatte.
Falls Sie sich nicht sicher sind, welches das richtige USB-Laufwerk ist, klicken Sie auf „Hinzufügen“. Es öffnet sich das Fenster „Untersuchungsobjekt auswählen“. Klicken Sie auf das Kreuz neben den einzelnen Einträgen, um den Inhalt der Datenträger zu sehen. So finden Sie leicht heraus, welche Bezeichnung Ihr USB-Datenträger hat.
Ein Klick auf „Untersuchung von Objekten starten“ beginnt mit der Suche nach Viren. Findet das Antiviren-System einen Schädling, haben Sie anschließend die Möglichkeit, diesen zu entfernen. Nach dem Ende des Scans klicken Sie oben auf „Bericht“, um sich eine Zusammenfassung anzeigen zu lassen. Die Schaltfläche „Vollständiger Bericht“ öffnet ein weiteres Fenster, in dem Sie den Scan-Bericht mit „Speichern“ auf dem USB-Stick sichern können.

6. Antiviren-CDs aktualisieren

Fehlgeschlagenes Update: Zum Aktualisieren der Virensignaturen ist eine Online-Verbindung nötig.
Fehlgeschlagenes Update: Zum Aktualisieren der Virensignaturen ist eine Online-Verbindung nötig.
Für die Suche nach Viren benötigen sowohl die Kaspersky Rescue Disk als auch das Avira Antivir Rescue System aktuelle Signaturen. Die auf den CDs mitgelieferten Signaturen sind nämlich veraltet.
Das Update der Signaturen über das Internet funktioniert mit einem aktuellen DSL-Router problemlos, es sei denn, in dem Router ist DHCP (Dynamic Host Control Protocol) deaktiviert. Mit DHCP erhält jeder Computer automatisch eine IP-Adresse, die er zum Download der Signaturen benötigt.
Ein Problem kann außerdem auftreten, wenn Ihr PC per WLAN mit dem Router verbunden ist. Die Antiviren-CDs enthalten nur eine Auswahl der gängigsten WLAN-Treiber. Falls ein Update der Signaturen per WLAN nicht möglich ist, schließen Sie Ihren Computer vorübergehend per Netzwerkkabel an den Router an.

7. Virencheck mit dem Avira Antivir Rescue System

Avira Antivir Rescue System: Im Konfigurationsfenster legen Sie fest, dass die Antiviren-CD nur Ihre USB-Platte auf Viren prüfen soll.
Avira Antivir Rescue System: Im Konfigurationsfenster legen Sie fest, dass die Antiviren-CD nur Ihre USB-Platte auf Viren prüfen soll.
Nach dem Check mit der Kaspersky-CD legen Sie das Avira Antivir Rescue System ein. Starten Sie Ihren PC davon. Ein zusätzlicher Durchgang mit einer zweiten Antiviren-CD erhöht die Chance, Viren aufzuspüren. Achten Sie wieder darauf, dass die USB-Platte mit Ihren gesicherten Daten bereits beim Booten angesteckt ist.
Sobald das Boot-Menü der Antiviren-CD erscheint, drücken Sie die Eingabetaste. Nun startet das Antivirensystem. Wenn die Oberfläche fertig geladen ist, aktualisieren Sie die Virensignaturen über das Internet. Wählen Sie „Update, Ja“ aus.
Klicken Sie danach auf „Konfiguration“ und anschließend unten rechts auf die Schaltfläche mit den drei Punkten. Wählen Sie nun Ihre USB-Platte aus. Wie bei Kaspersky ist sie meist als „sdb1“ eingebunden. Bestätigen Sie mit „OK“ und wechseln Sie dann zum „Virenscanner“. Ein Klick auf „Scanner starten“ beginnt mit der Virensuche.
Im Gegensatz zur Kaspersky Rescue Disk ist es mit der Antiviren-CD von Avira nicht möglich, das Suchprotokoll auf dem Stick zu speichern.
Verwandte Themen