Tuning
Windows im RAM — 10-mal schneller als SSDs
von
Oliver
Ehm - 15.02.2013

So verschieben Sie eine komplette Windows-Installation von der Festplatte in den Arbeitsspeicher, bevor Sie Windows starten. Das Tempo ist irre! Schnallen Sie sich besser an!

Boot-Optionen: Das RAM-Windows starten Sie über „GRUB4DOS“. Zum nachträglichen Anpassen des RAM-Windows wählen Sie „Windows 7 VHD“. Über „Windows 7“ booten Sie Ihr Standard-Windows.
Doch das RAM-Windows ist nicht nur schnell, es ist auch praktisch unzerstörbar, denn alle Änderungen, die vorgenommen werden, während Windows läuft, sind nach einem Neustart wieder weg. Alle Änderungen finden nämlich nur im Arbeitsspeicher statt und nicht auf der Festplatte. Wenn Sie beispielsweise mit einem RAM-Windows von einem Virus attackiert werden, dann brauchen Sie keine Angst zu haben, denn beim Herunterfahren von Windows wird er einfach ins digitale Nirwana geschickt.

So geht’s: Windows im RAM.
Was ist nun eine RAM-Disk? Eine RAM-Disk ist eine temporäre, virtuelle Festplatte im Arbeitsspeicher. Sie wird meist dann verwendet, wenn klassische Speichermedien für die Arbeit nicht zur Verfügung stehen — etwa bei Live-Systemen. Gparted zum Beispiel oder ein Live-Windows starten von einer CD, DVD oder von einem USB-Stick und laufen dann in einer RAM-Disk — eine Festplatte benötigen Live-Systeme nicht.
Lesen Sie in diesem Artikel, wie Sie Windows 7 in einer RAM-Disk zum Laufen bekommen.

RAM-Windows in Aktion: Diese Version von Windows 7 läuft vollständig in einer 4 GByte großen RAM-Disk.
Das RAM-Windows einzurichten geht vergleichsweise schnell — Sie benötigen insgesamt rund 60 Minuten. Zunächst entfernen Sie aus der Setup-DVD von Windows alle unnötigen Komponenten, um die Installation sehr klein zu halten. Dann installieren Sie Windows in einer VHD. Die VHD verschiebt der Boot-Manager Grub4Dos schließlich in den Arbeitsspeicher und startet Windows.