Netzwerk in Windows 7 optimal einrichten

Netzwerk-Einstellungen in Windows 7

von - 22.07.2011
Erweiterte Freigabeeinstellungen: Für jeden Netzwerkstandort hat Windows eine Standardkonfiguration parat. Diese Voreinstellungen lassen sich hier nachträglich anpassen.
Erweiterte Freigabeeinstellungen: Für jeden Netzwerkstandort hat Windows eine Standardkonfiguration parat. Diese Voreinstellungen lassen sich hier nachträglich anpassen.
Sobald Sie einen Netzwerkstandort ausgewählt haben, können Sie sich erst einmal zurücklehnen: Windows 7 passt die Einstellungen für Freigaben und die Firewall jetzt nämlich automatisch an. Falls Sie möchten, lassen sich die Standardeinstellungen jedoch nachträglich noch individuell anpassen.
Eine Übersicht der Standardeinstellungen in den einzelnen Netzwerkstandorten finden Sie in der unten stehenden Tabelle.
Das Fein-Tuning der Freigabeeinstellungen nehmen Sie in der Systemsteuerung unter „Netzwerk und Internet, Netzwerk- und Freigabecenter, Erweiterte Freigabeeinstellungen ändern“ vor. Vergessen Sie nicht, Änderungen mit einem Klick auf „Änderungen speichern“ zu übernehmen.
Die Freigabeeinstellungen untergliedert Windows in zwei Bereiche: „Privat oder Arbeitsplatz“ und „Öffentlich“. Der erste Bereich umfasst die beiden Netzwerkstandorte „Heimnetzwerk“ und „Arbeitsplatznetzwerk“. Der Bereich „Öffentlich“ gilt für „Öffentliches Netzwerk“.

Heimnetzwerk

Arbeitsplatz-Netzwerk

Öffentliches Netzwerk

Netzwerkerkennung (PCs sehen sich)

ein

ein

aus

Datei- und Druckerfreigabe

ein

ein

aus

Freigabe des öffentlichen Ordners

aus

aus

aus

Medienstreaming

aus

aus

aus

Dateifreigabeverbindungen

128-Bit-Verschlüsselung

128-Bit-Verschlüsselung

128-Bit-Verschlüsselung

Kennwortgeschütztes Freigeben

ein

ein

ein

Heimnetzgruppen

ja

nicht unterstützt

nicht unterstützt

Die Auswahl eines Netzwerkstandorts umfasst zahlreiche Netzwerkeinstellungen. Diese Tabelle zeigt, welche Einstellungen Windows jeweils vornimmt.

Netzwerkerkennung

Netzwerkerkennung: Wenn Sie auf Ihrem Rechner die Netzwerkerkennung aktivieren, sehen Sie im Windows-Explorer andere Rechner im Netz, hier „BARNEY“, „HOMER“ und „MOE“. Ebenso ist Ihr Rechner für andere Nutzer des Netzes sichtbar.
Netzwerkerkennung: Wenn Sie auf Ihrem Rechner die Netzwerkerkennung aktivieren, sehen Sie im Windows-Explorer andere Rechner im Netz, hier „BARNEY“, „HOMER“ und „MOE“. Ebenso ist Ihr Rechner für andere Nutzer des Netzes sichtbar.
Die „Netzwerkerkennung“ legt fest, ob andere Computer und Geräte im Netzwerk Ihren Rechner sehen und ob Sie von Ihrem Rechner aus andere vernetzte Rechner sehen. Um Freigaben zu nutzen, ist die Netzwerkerkennung nicht notwendig. Auf die Freigaben eines anderen Rechners im Netzwerk kann man nämlich auch zugreifen, ohne diesen Rechner zu sehen: Man gibt einfach den Computernamen des Rechners direkt im Windows-Explorer ein.
Der Einfachheit halber empfiehlt es sich aber, in Heimnetzwerken die Netzwerkerkennung einzuschalten. Falls Sie sich jedoch nicht sicher sind, ob Sie die Netzwerkerkennung aktivieren sollen oder ob Sie den Rechner gerade in einem öffentlichen Netz nutzen, schalten Sie die Netzwerkerkennung besser ab.

Datei- und Druckerfreigabe

Wenn Sie möchten, dass die anderen Nutzer des Netzwerks auf Freigaben auf Ihrem Rechner zugreifen können, dann aktivieren Sie die „Datei- und Druckerfreigabe“. Falls Sie hingegen keine Dateien oder Drucker freigeben wollen, schalten Sie die Funktion aus Sicherheitsgründen mit „Datei- und Druckerfreigabe deaktivieren“ ab. Insbesondere sollten Sie die Freigaben abschalten, wenn Ihr Rechner mit einem öffentlichen Netzwerk verbunden ist.

Freigabe des öffentlichen Ordners

Öffentliche Ordner: Windows 7 legt standardmäßig eine Reihe von öffentlichen Ordnern an. Diese sind jedoch auch im Heimnetz nicht freigegeben.
Öffentliche Ordner: Windows 7 legt standardmäßig eine Reihe von öffentlichen Ordnern an. Diese sind jedoch auch im Heimnetz nicht freigegeben.
Windows 7 legt bei der Installation mehrere öffentliche Ordner an. Sie finden diese Ordner im Verzeichnis „C:\Benutzer\Öffentlich“. Wenn Sie die öffentlichen Ordner freigeben, kann jeder auf sie zugreifen und Dateien ändern oder löschen.
Da man die öffentlichen Ordner in der Regel nicht benötigt, sollten Sie sie in jedem Netz abschalten: Aktivieren Sie die Einstellung „"Freigabe des öffentlichen Ordners" deaktivieren (…)“.

Medienstreaming

Die Funktion „Medienstreaming“ verschafft anderen Rechnern und Geräten im Netz Zugriff auf Bilder, Musik und Videos, die sich auf Ihrem Rechner befinden, und zwar über das Protokoll UPnP. Medienstreaming benötigen Sie zum Beispiel, wenn Sie über ein Netzwerkradio Musikdateien auf Ihrem Rechner abspielen. Dazu legen Sie im Windows Media Player Bibliotheken an, die im Netzwerk gestreamt werden. Das Medienstreaming ist standardmäßig in allen Netzwerkstandorten abgeschaltet.
Wenn Sie Medienstreaming aktivieren möchten, klicken Sie unter „Medienstreaming“ auf „Medienstreamingoptionen auswählen…“. Bestätigen Sie mit einem Klick auf die Schaltfläche „Medienstreaming aktivieren“.
Beachten Sie: Schalten Sie Medienstreaming lediglich in privaten Netzwerken ein. Wenn die Funktion eingeschaltet ist, erlaubt die Windows-Firewall nämlich diversen zusätzlichen ein- und ausgehenden Datenverkehr. Diese Regeln fasst die Windows-Firewall in der Gruppe „Windows Media Player-Netzwerkfreigabedienst“ zusammen. Außerdem startet fortan automatisch der Windows-Dienst „Windows Media Player-Netzwerkfreigabedienst“.
Komplizierter gestaltet sich das Abschalten von Medienstreaming: Klicken Sie unter „Medienstreaming“ auf „Medienstreamingoptionen auswählen…“. Es öffnet sich das Dialogfenster „Wählen Sie Medienstreamingoptionen (…) aus“. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Alles blockieren“.
Beenden Sie nun noch den entsprechenden Windows-Dienst: Öffnen Sie die Diensteverwaltung mit [Windows R] und services.msc. Klicken Sie doppelt auf „Windows Media Player-Netzwerkfreigabedienst“. Wählen Sie als „Starttyp“ im Auswahlmenü „Deaktiviert“. Bestätigen Sie mit „Beenden“ und einem Klick auf „OK“.

Dateifreigabeverbindungen

Windows 7 verschlüsselt Dateifreigaben mit einer 128-Bit-Verschlüsselung. Die Voreinstellung sollten Sie in allen Netzwerken übernehmen.
In einigen Fällen kommt es jedoch zu Problemen mit Dateifreigaben. So können manchmal Rechner mit Windows XP und Netzwerkgeräte nicht auf Freigaben auf Windows-7-Rechnern zugreifen. Ändern Sie in diesem Fall die Verschlüsselung auf „Dateifreigabe für Geräte mit 40- oder 56-Bit-Verschlüsselung aktivieren“.

Kennwortgeschütztes Freigeben

Freigaben mit Passwort: Diese Einstellung legt fest, dass jeder ein Passwort braucht, um auf Freigaben auf Ihrem Rechner zuzugreifen. In öffentlichen Netzwerken ist der Passwortschutz für Freigaben ein Muss.
Freigaben mit Passwort: Diese Einstellung legt fest, dass jeder ein Passwort braucht, um auf Freigaben auf Ihrem Rechner zuzugreifen. In öffentlichen Netzwerken ist der Passwortschutz für Freigaben ein Muss.
Die Einstellung „Kennwortgeschütztes Freigeben“ legt fest, dass jeder Nutzer ein Passwort braucht, um auf Ihre Freigaben zuzugreifen. Das gilt für Freigaben, die Sie selbst angelegt haben. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie den Kennwortschutz in jedem Fall aktivieren — insbesondere dann, wenn Sie in öffentlichen Netzwerken Dateien freigeben.

Heimnetzgruppen-Verbindungen

Die Einstellung für Heimnetzgruppen steht im Bereich „Privat oder Arbeitsplatz“ zur Verfügung. Lassen Sie sich davon nicht verwirren. Die Einstellung für Heimnetzgruppen wirkt sich ausschließlich auf den Netzwerkstandort „Heimnetzwerk“ aus.
Die mit Windows 7 eingeführte Heimnetzgruppe vereinfacht es, Dateien in kleinen Netzwerken freizugeben. Die Heimnetzgruppe wird einmal auf einem Windows-7-Rechner eingerichtet. Andere Rechner treten dieser Heimnetzgruppe dann einfach bei. Freigaben erfolgen übrigens anhand frei definierbarer Bibliotheken.
Ein Nachteil der Heimnetzgruppen: Sie funktionieren lediglich mit Windows 7. Ältere Rechner mit Windows XP und Vista können damit nichts anfangen. Zudem ist jeweils immer nur eine Heimnetzgruppe innerhalb eines Netzwerks möglich.
Die Beschreibung „Heimnetzgruppen-Verbindungen“ liest sich im Windows-Dialogfenster kompliziert, ist aber schnell erklärt: Standardmäßig kümmert sich Windows um die Verwaltung der Heimnetzgruppe. Die voreingestellte Funktion heißt „Die Verwaltung der Heimnetzgruppen-Verbindungen ermöglichen (…)“. Diese Einstellung ist in der Regel auch die richtige. Die zweite Einstellung „Benutzerkonten und Kennwörter (…) verwenden“ benötigen Sie nur, wenn Sie auf allen Rechnern im Netzwerk dieselben Benutzerkonten und Kennwörter nutzen, was selten der Fall ist.

Netzwerkname

Netzwerknamen ändern: In diesem versteckten Dialogfenster lassen sich der Name und das Symbol eines Netzwerks ändern.
Netzwerknamen ändern: In diesem versteckten Dialogfenster lassen sich der Name und das Symbol eines Netzwerks ändern.
Windows 7 gibt den eingerichteten Netzwerken wenig aussagekräftige Bezeichnungen wie „Netzwerk“ und „Netzwerk 1“. Die Netzwerknamen können Sie ändern. Die Möglichkeit dazu hat Microsoft allerdings versteckt: Wählen Sie in der Systemsteuerung „Netzwerk und Internet, Netzwerk- und Freigabecenter“. Klicken Sie unter „Aktive Netzwerke anzeigen“ auf das Symbol Ihres Netzwerkstandorts.
Bei einem Heimnetzwerk ist das Symbol ein Haus, in einem Arbeitsplatznetzwerk ein blaues Firmengebäude und in öffentlichen Netzwerken eine Parkbank.
Es öffnet sich das Dialogfenster „Netzwerkeigenschaften festlegen“. Geben Sie unter „Netzwerkname“ eine neue Bezeichnung ein. Falls Sie dem Netzwerk auch noch ein anderes Symbol zuweisen wollen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Ändern“.
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