Arbeitsspeicher voll ausnutzen

BIOS-Einstellungen

von - 18.04.2012
Systeminfo: Wenn im BIOS die Funktion „Memory Hole Remapping“ nicht aktiviert ist, zeigt das BIOS in der Systeminformation nicht die volle Speichermenge an — hier 3328 MByte statt 4 GByte
Tuning-Maßnahmen für Arbeitsspeicher sind unter dem Betriebssystem Windows nur bedingt möglich. Größeren Einfluss kann der Anwender im BIOS nehmen. Dort lassen sich die Grundeinstellungen zu den Chips vornehmen — etwa die Parameter tunen, die für die Arbeitsgeschwindigkeit verantwortlich sind. Ebenso lässt sich die Taktrate erhöhen oder die Versorgungsspannung heraufsetzen, damit die Speichermodule auch unter härtesten Bedingungen stabil laufen.
Die folgenden Konfigurationsschritte werden exemplarisch anhand eines bereits etwas älteren Mainboards Asus M3A32-MVP Deluxe mit einem AMI-BIOS gezeigt. Bei Mainboards anderer Hersteller weichen die Menübezeichnungen möglicherweise geringfügig ab.

Memory Hole Remapping aktivieren

Wer Rechner mit 32-Bit-Windows mit 4 GByte RAM ausrüstet, wird feststellen, dass ein Teil dieses Arbeitsspeichers nicht nutzbar ist. XP und Vista/7 verwalten in den 32-Bit-Versionen insgesamt nur Speicheradressen für 4 GByte. Hierin eingerechnet ist der Speicher der Grafikkarte und anderer PCI-Karten, für die das BIOS vorab die nötigen Adressbereiche reserviert. Sie überprüfen das, indem Sie sich die Systeminformationen im BIOS anzeigen lassen.
Windows zeigt als verfügbaren Speicher daher — je nach Hardware-Ausstattung des PCs — lediglich 3 GByte bis 3,5 GByte des vorhandenen RAMs an.
Memory Configuration: Damit mehr als 4 GByte Speicher genutzt werden können, aktivieren Sie hier die Option „Memory Hole Remapping“
Abhilfe schafft ein Trick: Memory Hole Remapping macht den RAM, der durch reservierte I/O-Adressen verloren geht, oberhalb der 4-GByte-Grenze virtuell wieder verfügbar.
Achtung: Nur PCs mit 64-Bit-Hardware (Chipsatz, Prozessor) beherrschen diese Funktion.
Zwar lassen sich damit unter Windows XP und Vista/7 trotzdem nur 4 GByte RAM nutzen, aber mit Spezial-Tools wie Ramdisk Plus (etwa 40 Euro) lässt sich der nicht adressierbare Speicher zugänglich machen und als zusätzlicher superschneller Speicherplatz nutzen.
Wie Sie dabei vorgehen, lesen Sie auf der Seite „Ramdisk Plus: Unsichtbaren Speicher nutzen“.
Die Funktion „Memory Hole Remapping“ wird im BIOS aktiviert. Rufen Sie daher beim Systemstart das BIOS auf. Meist geht das über die Taste [Entf] oder [F2]. Wechseln Sie dann beispielsweise im AMI-BIOS zum Menü „Advanced“. Aktivieren Sie das Menü „JumperFree Configuration“. Wählen Sie bei der Option „AI Overclocking“ die Einstellung [Manual] und wechseln Sie zum Menü „Memory Configuration“. Stellen Sie bei „Memory Hole Remapping“ die Option „Enabled“ ein. Verlassen Sie das BIOS über „Exit, Exit & Save Changes“, um die Änderungen zu speichern.
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