Arbeitsspeicher voll ausnutzen

Readyboost nutzen

von - 18.04.2012
Windows Vista: Auf der Karteikarte „ReadyBoost“ definieren Sie die Größe des Cache-Speichers
Mit der Funktion Readyboost hat Microsoft in Windows Vista und 7 eine Cache-Technik integriert, mit der sich die Antwortgeschwindigkeiten von Windows beziehungsweise die Ladezeiten von Programmen beschleunigen lassen. Readyboost nutzt Flashspeicher wie USB-Sticks als zusätzlichen Puffer für die Auslagerung von Speicherseiten. Da die Zugriffszeiten bei Flashspeicher erheblich kürzer sind als bei Festplatten, kann auf häufig verwendete Speicherinhalte wesentlich schneller zugegriffen werden. Dabei wird nicht die gesamte Auslagerungsdatei auf den Stick kopiert, sondern es werden lediglich häufig benutzte Speicherinhalte zusätzlich im Readyboost-Cache vorgehalten.
Voraussetzung: Sie brauchen einen USB-Stick, der mindestens 256 MByte groß ist, USB 2.0 unterstützt und eine Lesegeschwindigkeit von mindestens 2,5 MByte/s für 4-KByte-Blöcke und eine Schreibgeschwindigkeit von 1,75 MByte/s für 512-KByte-Blöcke hat. Zudem sollten die Lese- und Schreibvorgänge jeweils zufällig und gleichmäßig über den kompletten Speicher des USB-Sticks verteilt sein.
Ob Ihr Stick sich für Readyboost eignet, testen Sie auf der Kommandozeile. Führen Sie dazu die Kommandozeile als Administrator aus: Klicken Sie auf „Start“ und tippen Sie in die Eingabezeile cmd ein. Halten Sie die Tasten [Strg Umschalt] gedrückt und bestätigen Sie mit der Eingabetaste. Klicken Sie auf „Fortsetzen“. Die Eingabeaufforderung öffnet sich. Tippen Sie den folgenden Befehl ein:
winsat.exe disk -read -ran -ransize 4096 -drive X
Ersetzen Sie dabei das X durch den Laufwerkbuchstaben des USB-Sticks. Nach kurzer Zeit wird die Lesegeschwindigkeit angezeigt. Für den Schreibtest verwenden Sie den Befehl
winsat.exe disk -write -ran -ransize 524288 -drive X
USB-Stick-Test: Der Test auf der Kommandozeile ergab, dass der USB-Stick fit für Readyboost ist
Ersetzen Sie dabei das X wiederum durch den Laufwerkbuchstaben des USB-Sticks. Ihnen wird daraufhin die Schreibgeschwindigkeit des Sticks angezeigt. Liegen die Werte über den oben genannten Vorgaben von Microsoft, so lässt sich der Stick für Readyboost nutzen . Spürbare Leistungszuwächse erreichen Sie aber erst, wenn die Lesegeschwindigkeit höher als 5 MByte/s ist und die Schreibgeschwindigkeit höher als 3 MByte/s.
Anwender von Windows XP können Readyboost ebenfalls nutzen. Da die Technologie aber nicht in XP integriert ist, benötigen Sie dafür das Zusatz-Tool Eboostr (ab 13 Euro). Ähnlich wie bei Readyboost unter Windows Vista/7 lassen sich damit USB-Sticks als Cache-Speicher in XP nutzen. Einschränkung: Die Eboostr-Trial lässt sich nach dem Booten nur vier Stunden lang nutzen und deaktiviert sich dann bis zum folgenden PC-Start.
Verwandte Themen