Virtueller PC

Windows 7 von VHD-Datei booten

von - 11.04.2012
Windows 7 von VHD-Datei booten
Windows 7 lässt sich in einer Datei installieren und daraus booten. Nutzen Sie das, um ein Multi-Boot- oder Test-System einzurichten, ohne zu partitionieren.
Windows von Datei booten: So geht’s in vier Schritten (Bild 2).
So geht's: Windows von Datei booten
Windows 7 ist das erste Betriebssystem, das von einer Datei aus booten kann. Das Booten ist dabei nicht von beliebigen Dateien möglich, sondern von VHD-Dateien. Das sind virtuelle Festplatten. Anwender, die schon mit der Virtualisierungs-Software Microsoft Virtual PC gearbeitet haben, werden den Dateityp kennen. Die Fähigkeit von Windows 7, von einer VHD-Datei zu booten — die Funktion heißt VHD-Boot —, ist vor allem bei Multi-Boot-Systemen nützlich.
Vorteil 1: Wer Windows XP oder Vista als Multi-Boot-System einrichten will, muss erst umständlich eine neue Partition anlegen, in der das Betriebssystem dann installiert wird. Anders bei Windows 7: Wer das neue Betriebssystem als Multi-Boot-System einrichten will, muss die Festplatte vorher nicht partitionieren. VHD-Boot macht es möglich: Man installiert Windows 7 einfach in einer VHD-Datei und integriert die virtuelle Festplatte in den Boot-Manager von Windows. Windows 7 startet dann, als ob es auf einer normalen Festplatte installiert wäre.
Um virtuelle Festplatten zu erstellen, müssen Nutzer von Windows 7 übrigens nicht extra eine Virtualisierungs-Software installieren: Das neue Betriebssystem unterstützt nämlich nativ virtuelle Festplatten. Das heißt, mit Windows 7 lassen sich virtuelle Festplatten erstellen und mounten.
Windows von Datei booten:Windows 7 lässt sich in einer virtuellen Festplatte installieren und von dort booten. Im Boot-Manager stellt sich Windows 7 dar wie ein System, das auf Festplatte installiert ist (Bild 1).
Windows von Datei booten: Windows 7 lässt sich in einer virtuellen Festplatte installieren und von dort booten. Im Boot-Manager stellt sich Windows 7 dar wie ein System, das auf Festplatte installiert ist
Vorteil 2: Virtuelle Maschinen, wie sie sich etwa mit Virtual PC, Vmware oder Virtual Box erstellen lassen, emulieren die Hardware lediglich. Die Hardware, die im realen PC steckt, bleibt beim Arbeiten in der virtuellen Umgebung also außen vor. Anders bei VHD-Boot: Das in der virtuellen Festplatte installierte Windows 7 lässt sich mit der Hardware nutzen, die im PC steckt. Wer Windows 7 von Datei bootet, hat also erstmals die Möglichkeit, Soft- und Hardware unter realen Bedingungen zu testen. Lediglich die Festplatte wird emuliert und ist nicht so schnell wie die echte.
Vorteil 3: Mit VHD-Boot ist es sogar möglich, ein Testsystem mit beliebig vielen Wegwerf-Windows-7-Systemen einzurichten. Gleichgültig wie sehr Sie ein Wegwerf-Windows verhunzen: Mit wenigen Klicks steht Ihnen wieder ein sauberes Windows zur Verfügung. Wie Sie ein solches Testsystem aufbauen, lesen Sie im Abschnitt „Wegwerf-Windows: Testumgebung einrichten“.
Dieser Artikel beschreibt Schritt für Schritt, wie Sie Windows 7 in einer Datei installieren und davon booten. Als Primärsystem kommt dabei Windows XP zum Einsatz.
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