Überflüssige Prozesse in Windows 7 abschalten

Prozesse anzeigen und beenden

von - 01.11.2011
Der Windows Task-Manager von Windows 7 ist die Steuerzentrale für alle laufenden Windows-Prozesse. Sie rufen ihn mit der Tastenkombination [Strg Umschalt Esc] auf (Bild 4).
So geht's: Der Task-Manager ist die Steuerzentrale für alle laufenden Windows-Prozesse. Sie rufen ihn mit [Strg Umschalt Esc] auf
Verschaffen Sie sich volle Kontrolle über Prozesse, die auf Ihrem System laufen. Die volle Kontrolle haben Sie nur, wenn Sie jeden laufenden Prozess sehen und wissen, was jeder Prozess tut.

Details anzeigen

Der Windows Task-Manager bietet eine Übersicht aller Prozesse, die auf dem System aktiv sind. Gegenüber den Task-Managern älterer Windows-Versionen bietet der Task-Manager von Windows 7 einen entscheidenden Vorteil: Er präsentiert kurze Beschreibungen zu den Prozessen und zeigt deren Programmdateipfade an. So lassen sich Schädlinge wie Trojaner, die unter dem Namen einer Systemdatei ihr Unwesen treiben, einfacher erkennen.
So geht’s: Öffnen Sie den Windows Task-Manager mit der Tastenkombination [Strg Umschalt Esc]. Wechseln Sie im neuen Fenster auf die Registerkarte „Prozesse“.
Standardmäßig zeigt der Task-Manager nur die Prozesse des aktuellen Benutzers an. Um auch Systemdienste anzuzeigen, klicken Sie auf „Prozesse aller Benutzer anzeigen“.
Eigenschaften von Prozessen: Unter Windows 7 zeigt der Windows Task-Manager nun auch den Pfad zu Prozessen an (Bild 5).
Eigenschaften von Prozessen: Unter Windows 7 zeigt der Windows Task-Manager nun auch den Pfad zu Prozessen an
Den Pfad zu einem Prozess finden Sie heraus, indem Sie einen Prozess mit der rechten Maustaste anklicken und „Eigenschaften“ wählen. Der Task-Manager zeigt auf der Registerkarte „Allgemein“ unter „Ort“ den Pfad an.

Prozesse beenden

Abgestürzte Programme lassen sich oft nicht mehr über die Bedienoberfläche beenden. Der Windows Task-Manager schließt diese Programme dennoch.
So geht’s: Klicken Sie im Task-Manager mit der rechten Maustaste auf den Prozess des fehlerhaften Programms und wählen Sie im Kontextmenü „Prozess beenden“. Bestätigen Sie die Nachfrage mit „Prozess beenden“.
Achtung: Das System beendet den Prozess sofort und ohne weitere Nachfrage. Dabei gehen nicht gespeicherte Daten verloren.

Priorität von Prozessen ändern

Windows teilt die laufenden Prozesse in sechs Prioritätsstufen ein: „Niedrig“, „Niedriger als normal“, „Normal“, „Höher als normal“, „Hoch“ und „Echtzeit“. Je höher die Priorität eines Prozesses ist, desto mehr CPU-Zeit bekommt der Prozess zugewiesen.
Die meisten Prozesse laufen mit der Priorität „Normal“. Wichtige Prozesse, wie der Desktopfenster-Manager, laufen mit der Priorität „Hoch“. Mit dem Windows Task-Manager ändern Sie die Priorität von Prozessen.
So geht’s: Wenn ein Programm das System ausbremst, setzen Sie seine Priorität herunter. Klicken Sie im Task-Manager mit der rechten Maustaste auf den Prozess und wählen Sie „Priorität festlegen, Niedriger als normal“. Bestätigen Sie mit „Priorität ändern“. Falls ein Programm zu langsam arbeitet, beschleunigen Sie den Prozess mit der Priorität „Höher als normal“.
Achtung: Vermeiden Sie die Prioritäten „Hoch“ und „Echtzeit“. Sie können zum Absturz des Systems führen.

CPU-Zuordnung ändern

Prozesszugehörigkeit: Bei Mehrkern-Systemen, wie hier einer Quad-Core-CPU, legen Sie fest, welcher Kern einen Prozess abarbeiten soll (Bild 6).
Prozesszugehörigkeit: Bei Mehrkern-Systemen, wie hier einer Quad-Core-CPU, legen Sie fest, welcher Kern einen Prozess abarbeiten soll
Viele ältere Programme können lediglich einen Prozessor nutzen — auch auf Mehrkernprozessor-Systemen. Weisen Sie diesen Programmen daher nur einen CPU-Kern zu.
So geht’s: Programme, welche die Vorteile einer Mehrkern-CPU nicht ausreizen, erkennen Sie im Task-Manager daran, dass bei Nutzung des Programms die CPU-Auslastung stets unter 50 Prozent bleibt. Die Prozessorauslastung zeigt der Windows Task-Manager auf der Registerkarte „Leistung“ unter „Verlauf der CPU-Auslastung“ an.
Um dem Prozess eines Programms nur einen CPU-Kern zuzuordnen, klicken Sie in der Prozessliste mit der rechten Maustaste auf den Prozess. Wählen Sie „Zugehörigkeit festlegen…“. Je nach Prozessor zeigt das Fenster „Prozessorzugehörigkeit“ die Zahl der CPU-Kerne an. Markieren Sie die Anzahl der Kerne, die der Prozess nutzen soll. Bestätigen Sie mit „OK“.

Svchost.exe entschlüsseln

Bei der Durchsicht der Prozesse werden Ihnen mehrere Prozesse mit dem Dateinamen „svchost.exe“ begegnen. Es handelt sich dabei um Systemdienste. Da Dienste in Gruppen zusammengefasst werden und jede Gruppe eine
Tasklist: Der Befehl tasklist./svc zeigt übersichtlich an, welche Dienste eine Instanz des Prozesses „svchost.exe“ gestartet haben (Bild 7).
Tasklist: Der Befehl tasklist /svc zeigt an, welche Dienste eine Instanz des Prozesses „svchost.exe“ gestartet haben
Instanz des Prozesses startet, erscheint der Prozess „svchost.exe“ mehrfach. So erfahren Sie, welcher Dienst eine Instanz der Datei „svchost.exe“ gestartet hat.
So geht’s: Klicken Sie im Windows Task-Manager mit der rechten Maustaste auf eine Instanz von „svchost.exe“. Wählen Sie „Zu Dienst(en) wechseln“. Der Task-Manager wechselt auf das Register „Dienste“. Die Dienste, die zur markierten Instanz von „svchost.exe“ gehören, sind nun markiert.
Einen Überblick aller Dienste, die eine Instanz von „svchost.exe“ gestartet haben, erhalten Sie mit dem Kommandozeilen-Tool Tasklist. Öffnen Sie dazu die Kommandozeile, indem Sie [Windows R] drücken, cmd eingeben und mit „OK“ bestätigen. Geben Sie tasklist /svc ein und drücken Sie die Eingabetaste. Sie erhalten eine Liste aller laufenden Prozesse . In der rechten Spalte mit der Bezeichnung „Dienste“ stehen die Dienste, die einen Prozess gestartet haben.
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