Service Pack 1 für Windows 7

SP1 für Windows 7

von - 01.07.2011
Die folgenden Abschnitte klären die wichtigsten Fragen rund um das Service Pack 1. Sie lesen, was es enthält, wie groß es ist, wie Sie die automatische Installation des Service Packs per Windows-Update verhindern oder es manuell herunterladen. Sie erfahren auch, was Sie tun können, falls Windows-Update das Service Pack 1 gar nicht zum Download anbietet.

Was enthält das SP1?

Service Pack 1: Diese Excel-Datei von Microsoft listet alle 625 Patches des Service Packs auf. Die Liste enthält auch englischsprachige Kurzbeschreibungen und Links zu den Knowledge-Base-Artikeln (Bild 1).
Service Pack 1: Diese Excel-Datei von Microsoft listet alle 625 Patches des Service Packs auf. Die Liste enthält auch englischsprachige Kurzbeschreibungen und Links zu den Knowledge-Base-Artikeln
Das Service Pack 1 für Windows 7 ist ein Paket, das Patches und Updates enthält. Neben den 105 bislang erschienenen Updates umfasst das Service Pack nach Aussagen von Microsoft zudem weitere 520 Hotfixes. Diese Updates wurden noch nicht ausgeliefert.
Neue Funktionen, die für den Anwender sichtbar und nutzbar wären, bringt das Service Pack nicht. Es enthält aber neue Funktionen, die der Nutzer nicht — oder noch nicht — bemerkt, etwa die Unterstützung für die neue Befehlssatzerweiterung Advanced Vector Extensions (AVX). AVX wird von Intels neuen Sandy-Bridge-CPUs und AMDs Prozessor Bulldozer unterstützt. AVX soll Audio- und Videoprogramme beschleunigen. Aktuelle Programme unterstützen AVX jedoch noch nicht.
Eine vollständige Liste mit allen enthaltenen 625 Fixes stellt Microsoft in der Dokumentation zu Windows 7 und Windows Server 2008 R2 Service Pack 1 (KB976932) in einer Excel-Datei zum Download bereit

Wie groß ist das SP1?

Das kommt darauf an, welche Version des Service Packs Sie nutzen.
EXE-Datei: Das komplette Service Pack lässt sich als EXE-Datei aus dem Internet herunterladen. Die EXE-Datei für ein 32-Bit-Windows heißt „windows6.1-KB976932-X86.exe“ und ist etwa 538 MByte groß. Die Datei „windows6.1-KB976932-X64.exe“ ist für 64-Bit-Systeme gedacht und rund 900 MByte groß.
Windows-Update: Falls Sie Ihr System bislang kontinuierlich mit Windows-Update auf dem neuesten Stand gehalten haben, reicht es, wenn Sie das Service Pack per Windows-Update beziehen. Diese Version des Service Packs ist deutlich kleiner. Microsoft gibt die Größe bei einem 32-Bit-System mit rund 50 MByte an. Bei einem 64-Bit-System sind es ungefähr 80 MByte.

Wie bekommt man das SP1?

Service Pack auf DVD:Wer nur eine langsame Internetverbindung hat, der kann das Service Pack 1 für 10 Euro inklusive Mehrwertsteuer und Versand bei Microsoft bestellen (Bild 2).
Service Pack auf DVD: Wer nur eine langsame Internetverbindung hat, der kann das Service Pack 1 für 10 Euro bei Microsoft bestellen
Es gibt drei Möglichkeiten, um das Service Pack zu erhalten.
Windows-Update: Wenn Sie Windows-Update aktiviert haben, bekommen Sie das Service Pack automatisch.
Manueller Download: Profis laden die EXE-Datei über die Seite Windows 7 und Windows Server 2008 R2 Service Pack 1 (KB976932) herunter. Das hat zwei Vorteile: Damit lassen sich beliebige PCs auf den neuesten Stand bringen. Außerdem können Sie mit der EXE-Datei Ihre Setup-DVD aktualisieren.
Wie Sie das Service Pack in die Setup-DVD integrieren, lesen Sie im Artikel „Microsoft Setup Center 12.05“.
Per Post: Wer nur über eine langsame Internetverbindung verfügt, kann sich das Service Pack 1 auch auf einer DVD von Microsoft schicken lassen. Die Kosten inklusive Mehrwertsteuer, Verpackung und Versand betragen rund 10 Euro. Um die DVD zu bestellen, rufen Sie bei Microsoft die Webseite „Holen Sie sich Windows 7 Service Pack 1 (SP1) auf DVD“ auf. Die Lieferzeit beträgt zwischen vier und acht Tagen.

Was muss ich vor der Installation beachten?

Release Candidate oder nicht?Wenn – wie hier – neben „Service Pack 1“ eine Versionsnummer steht, dann handelt es sich um eine Vorabversion des SP 1. Die finale Version des Service Packs 1 wird stets ohne zusätzliche Versionsnummer angezeigt (Bild 3).
Release Candidate oder nicht? Wenn - wie hier - neben „Service Pack 1“ eine Versionsnummer steht, dann handelt es sich um eine Vorabversion des SP 1
Bei der Installation des Service Packs wird Windows grundlegend verändert. Solche Eingriffe können von Schutzsoftware als schädlich eingestuft werden, was das Update verhindert. Deaktivieren Sie deshalb vor der Installation des Service Packs Ihren Virenscanner. Danach können Sie ihn sofort wieder einschalten.
Falls auf Ihrem Rechner bereits der Release Candidate des SP1 installiert ist, müssen Sie diesen zuvor komplett entfernen. Sonst lässt sich das Service Pack nämlich nicht installieren.

Wie deinstalliere ich den RC des SP1?

Bei der Deinstallation des Release Candidate des SP1 gehen Sie genauso vor wie bei der Deinstallation eines Programms: Rufen Sie die Liste installierter Software mit [Windows R] und dem Befehl appwiz.cpl auf. Klicken Sie links auf „Installierte Updates anzeigen“. Markieren Sie den Eintrag „Service Pack für Microsoft Windows (KB976932)“. Deinstallieren Sie das Service Pack dann mit einem Klick auf „Deinstallieren“. Starten Sie anschließend den Rechner neu und installieren Sie das finale Service Pack 1 für Windows 7 über Windows-Update oder mit der EXE-Datei.

Warum bietet mein Windows-Update das SP1 nicht an?

Das kann ganz verschiedene Ursachen haben.
RC 1 löschen: Falls der Release Candidate des SP 1 installiert ist, müssen Sie ihn erst
löschen, damit Sie das finale Service Pack installieren können (Bild 4).
RC 1 löschen: Falls der Release Candidate des SP 1 installiert ist, müssen Sie ihn erst löschen, damit Sie das finale Service Pack installieren können
Altes Service Pack: Prüfen Sie zunächst, ob noch eine Vorabversion des Service Packs installiert ist. Öffnen Sie dazu mit [Windows Pause] das Fenster „Basisinformationen über den Computer anzeigen“. Falls Sie in der Rubrik „Windows-Edition“ den Hinweis „Service Pack 1“ mit einer Versionsnummer finden, ist noch die Vorabversion des Service Packs installiert. Deinstallieren Sie die Beta-Version dann wie im Abschnitt „Wie deinstalliere ich den RC des SP1?“ beschrieben.
Fehlendes Update: Das Service Pack wird nicht angezeigt, wenn das Update KB976902 fehlt. Es aktualisiert die Installationssoftware von Windows 7. Sie ist dafür verantwortlich, dass Updates richtig installiert werden. Besorgen Sie es sich über Windows-Update. Starten Sie anschließend den PC neu. Jetzt müsste das SP1 angezeigt werden.
Alte Programmversionen: Bestimmte Programmversionen verhindern die Installation des Service Packs 1, zum Beispiel die Sicherheitssoftware Safecentral in der Version 2.9.0.0. Führen Sie in einem solchen Fall ein Software-Update durch.
Service Pack als EXE: Microsoft bietet das SP 1 auch als EXE-Datei zum Download an. Diese EXE-Datei aktualisiert beliebige Rechner, auf denen Windows 7 installiert ist (Bild 5).
Service Pack als EXE: Microsoft bietet das SP 1 auch als EXE-Datei zum Download an
Veraltete Treiber: Auch veraltete Treiber können ein Hindernis für das SP1 darstellen. Wenn Sie ein Notebook oder einen PC mit integrierter Intel-Grafik haben, wird Ihnen das Service Pack vielleicht nicht angezeigt, weil auf Ihrem System die Treiber „Igdkmd32.sys“ oder „Igdkmd64.sys“ in den Versionen 8.15.10.2104 bis 8.15.10.2141 installiert sind.
Prüfen Sie die bei Ihnen installierte Treiberversion mit [Windows R] und dxdiag. Aktivieren Sie das Register „Anzeige“. Falls auf Ihrem System eine veraltete Treiberversion installiert ist, besorgen Sie sich ein Treiber-Update.
Angepasste Setup-DVD: Programme wie Vlite oder RT 7 Lite erlauben es, die Setup-DVD von Windows 7 anzupassen. Mit wenigen Klicks lassen sich zahlreiche nicht benötigte Systemkomponenten entfernen. Nachteil: Wenn bestimmte Systemkomponenten fehlen, lässt sich das SP1 nicht installieren.
Falls Sie mit einer modifizierten Installation von Windows 7 arbeiten, gibt es nur eine Lösung für das Problem. Laden Sie die EXE-Datei herunter und installieren Sie das Service Pack 1 manuell.

Kann ich die Installation verhindern?

Service Pack blocken: Dieser Registry-Eintrag bewirkt, dass die Update-Funktion von Windows 7 das SP1 nicht zum Download anbietet (Bild 6).
Service Pack blocken: Dieser Registry-Eintrag bewirkt, dass die Update-Funktion von Windows 7 das SP1 nicht zum Download anbietet
Ja. Falls Sie zunächst noch abwarten wollen, ob eventuell Probleme mit dem SP1 bekannt werden, blockieren Sie die Installation.
Erstellen Sie dazu in der Registry unter „HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate“ den DWORD-Wert DoNotAllowSP und setzen Sie ihn auf 1. Das SP1 wird daraufhin nicht zum Download angezeigt.
Wenn Sie das Service Pack zu einem späteren Zeitpunkt installieren wollen, löschen Sie den DWORD-Wert wieder.
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