Alles über Prozesse und Dienste

Dienste und deren Eigenschaften

von - 15.01.2014
In den folgenden Abschnitten analysieren Sie die Dienste, die auf Ihrem PC laufen, und lernen die wichtigsten Systemdienste kennen. Eine Tabelle zeigt, welche Dienste überflüssig sind und sich deaktivieren lassen.

Was sind Dienste?

Ein Dienst ist ein Prozess, der im Hintergrund läuft und nicht mit dem Desktop oder dem Windows-Anwender interagiert. In Windows laufen die meisten Dienste in Instanzen des Host-Prozesses „svchost.exe“.
Nach dem Systemstart laufen bereits Dutzende Dienste und gewährleisten, dass das Betriebssystem reibungslos arbeitet. Der Abschnitt „Wichtige Systemdienste“ stellt die wichtigsten davon vor.
Yet Another Process Monitor: Das kostenlose Tool zeigt detaillierte Informationen zu Diensten, ändert den Starttyp und gibt an, welche Datei einen Dienst startet
Yet Another Process Monitor: Das kostenlose Tool zeigt detaillierte Informationen zu Diensten, ändert den Starttyp und gibt an, welche Datei einen Dienst startet
Manchmal laufen Prozesse im Hintergrund und interagieren nicht mit dem Desktop, sind aber dennoch kein Dienst. Das trifft vor allem auf einige Treiber zu.
Viele Programme sind von bestimmten Diensten abhängig. Die Druckfunktion eines Programms etwa funktioniert nur, wenn die Druckerwarteschlange läuft. Ebenso benötigen Installationspakete den Dienst „Windows Installer“.
Auch viele Antivirenprogramme nutzen einen Dienst, um auch dann laufen zu können, wenn der Benutzer gar nicht angemeldet ist. Bei Linux heißen die Dienste übrigens Daemons.

Eigenschaften eines Dienstes

Für die Analyse von Diensten ist das kostenlose Programm YAPM besser geeignet als Process Explorer.
YAPM steht für Yet Another Process Monitor. Starten Sie YAPM mit Administratorrechten. Klicken Sie dazu die EXE-Datei mit der rechten Maustaste an und wählen Sie aus dem Kontextmenü „Als Administrator ausführen“.
Nach dem Start klicken Sie oben auf „Services“. YAPM listet alle Dienste auf, die auf dem PC vorhanden sind, auf dem Redaktions-PC waren es 384.
Um sich nur die Dienste anzeigen zu lassen, die gerade aktiv sind, klicken Sie auf „State“. Damit werden die Dienste nach dem Zustand sortiert, also nach „Running“ und „Stopped“.
Um mehr über einen Dienst zu erfahren, klicken Sie ihn an. Darunter erscheinen Informationen wie Name, Pfad und dazugehöriger Prozess. Wenn Sie das Lupensymbol anklicken, dann erscheinen noch detailliertere Informationen wie Erstellungsdatum, Hersteller und Versionsnummer.
YAPM: Nach einem Klick auf das Lupensymbol zeigt das Programm Details zu einem Dienst wie Erstellungsdatum, Hersteller und Versionsnummer
YAPM: Nach einem Klick auf das Lupensymbol zeigt das Programm Details zu einem Dienst wie Erstellungsdatum, Hersteller und Versionsnummer
Rechts unten sehen Sie, welche anderen Dienste von dem ausgewählten Dienst abhängen und von welchen Diensten der ausgewählte Dienst abhängt. Wenn Sie etwa den Dienst „Schedule“ beenden – das ist die Aufgabenplanung –, dann reißen Sie auch das Windows-Ereignisprotokoll mit in den Abgrund.
Ein Dienst startet automatisch, manuell oder gar nicht. Über den Button „Start Type“ lässt sich das Startverhalten des ausgewählten Dienstes verändern. Die Tabelle „Windows 7: Unnötige Systemdienste“ zeigt, welche Dienste sich bedenkenlos abschalten lassen.
Wenn Sie auf „Network“ klicken, dann sehen Sie, welche Dienste und Prozesse Daten aus dem Internet empfangen oder selbst welche senden. Die Liste entlarvt Programme, die unaufgefordert mit dem Hersteller Kontakt aufnehmen, etwa um zu fragen, ob ein Update vorliegt.
Ein Klick mit der rechten Maustaste auf einen Eintrag in der Liste bringt Sie zum Kontextmenü. Klicken Sie auf „Select associated process“. Das führt Sie direkt zu dem Dienst oder Prozess, der den Netzwerkverkehr verursacht.
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