Bereit für die Migration

Windows 10 ist jetzt reif fürs Business

Windows 10
Foto: Shutterstock / Nor Gal
Microsoft hat Windows 10 mit dem Creators Updates fit für den Unternehmenseinsatz gemacht. Vor allem neue Sicherheits- und Business-Funktionen tragen hierzu bei.
500 Mio. Geräte mit Windows 10
Quelle: Microsoft
Mitte Mai war es wieder einmal so weit: Mit der Erpresser-Malware WannaCry schwappte eine Cyberattacke großen Ausmaßes auf Windows-Computer rund um die Welt. Nicht betroffen davon waren die aktuellen Windows-10-Systeme. Trotz aller Raffinesse der Malware-Programmierer konnte der schlagzeilenträchtige Angriff solche Dimensionen nur annehmen, weil immer noch viel zu viele veraltete und nicht gepatchte Systeme, insbesondere mit Windows XP, im Einsatz sind.
Anlass genug, um einmal zu analysieren, wie reif Windows 10 mittlerweile für die Verwendung in Unternehmen ist – rund drei Jahre nach der Veröffentlichung der ersten Version und kurz nachdem Microsoft im Frühjahr mit dem Creators Update in Windows 10 außer 3D- und Mixed-Reality-Erweiterungen eine Reihe sinnvoller Neuerungen eingeführt hat, die im professionellen Umfeld Vorteile bringen können.
Im ersten Teil des Artikels kommen Experten mit ihrer Einschätzung zur Business-Reife von Windows 10 zu Wort. Anschließend stellen wir die für Unternehmen relevanten Neuerungen des Creators Updates vor.

Siegeszug mit Verzögerung

Verteilung vom OS auf Laptops und PCs
Business-Rechner: Windows 7 liegt mit weitem Abstand vor XP. Erst auf Platz drei folgt Windows 10.
(Quelle: Spiceworks (März 2017) )
Ende April überraschten die Analysten von Gartner die IT-Welt mit der Prognose, der Umstieg auf Windows 10 im Unternehmensumfeld werde sehr viel schneller vorangehen, als dies bei bisherigen Betriebssystem-Updates der Fall war. Sie sagten voraus, dass 85 Prozent der Unternehmen bis Ende 2017 damit beginnen werden, Windows 10 auszurollen und einzusetzen. Als Gründe für diesen raschen Umstieg nannten viele der von Gartner in den USA, Großbritannien, Frankreich, China, Indien und Brasilien befragten Firmen die Fortschritte des Betriebssystems in puncto Sicherheit sowie die Cloud-Integration.
Microsoft selbst veröffentlichte auf seiner diesjährigen Entwicklerkonferenz Build in Seattle konkrete Zahlen zum aktuellen Stand in Sachen Umstieg und gab bekannt, dass mittlerweile 500 Millionen Geräte Windows 10 aktiv nutzen würden. Damit halte dieses Betriebssystem die Spitzenstellung als am schnellsten wachsendes Windows-Release.
Allerdings differenziert diese Zahl nicht nach privater und beruflicher Nutzung. Verlässliche Angaben für den Business-Bereich sind immer noch sehr schwer zu bekommen. Anhaltspunkte kann hier der IT-Dienstleister Spiceworks liefern, der sich auf Aufgaben wie IT-Helpdesk und Netzwerk-Monitoring spezialisiert hat und diese Services über eine weltweite Community kostenlos aus der Cloud bereitstellt. Im März analysierte Spiceworks, welche Betriebssysteme seine Business-Kunden einsetzen. Dabei zeigte sich zwar mit 9 Prozent ein steigender Anteil von Windows 10, aber XP lag mit 14 Prozent immer noch deutlich davor. Auskunft über die Windows-10-Verteilung in einzelnen Ländern gibt die Untersuchung von Spiceworks nicht.
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