Grafikbeschleuniger in virtuellen Umgebungen

Mehr Leistung ohne Pass-Through mit der vGPU

von - 22.01.2016
Pass-Through ist nicht ohne Fallstricke. Zudem erkauft man sich damit eine neue Unflexibilität. Zwar befindet sich nun die Grafik-Workstation im Server beziehungsweise im Rechenzentrum, dafür muss für jeden Arbeitsplatz eine dedizierte Grafikkarte vorgehalten werden – und das kann zu Platz- und Klimaproblemen im Server-Schrank führen. 
Eine Alternative sind Systeme, die die Leistung einer Grafikkarte mehreren virtuellen Maschinen als sogenannte „vGPU“ zur Verfügung stellen können. Citrix und VMware bieten diese Technologie auf Basis der Softwareplattform GRID von Nvidia an. Das System aus Server-Grafikkarten und Erweiterungen für den Hypervisor ermöglicht es, virtuellen Desktops mehr Grafikleistung zur Verfügung zu stellen, als dies mit den „Shared Graphics“-Treibern der Hypervisoren möglich ist. Die Übertragung des Videosignals erfolgt als H.264-kodierter Pixelstrom, der unter Citrix per HDX und unter VMware per PCoIP übermittelt wird.
Version 1 von GRID, die 2012 auf den Markt kam, besteht aus zwei Varianten mit Kepler-GPUs namens  „GRID K1“ und „GRID K2“. GRID K1 ist mit vier Kepler-GPUs ausgestattet und bietet 16 GByte RAM sowie 768 CUDA-Kerne. GRID K2 verfügt nur über zwei, dafür aber deutlich leistungsfähigere Grafikprozessoren mit 3072 CUDA-Kernen und 8 GByte RAM. Sie ist vor allem für die Unterstützung grafikintensiver Applikationen wie CAD konzipiert.
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