Desktop-Virtualisierung erfolgreich einsetzen
„Desktop-Virtualisierung ist kein Allheilmittel“
von Klaus Hauptfleisch - 04.05.2015
Ein Kommentar von Andreas Olah, Research Analyst Systems and Infrastructure Solutions, European Regions, IDC.
Andreas Olah, Research Analyst Systems and Infrastructure Solutions, European Regions, IDC
IDC empfiehlt vor allem größeren Unternehmen oder Firmen mit mehreren Standorten die Einführung einer VDI-Lösung zu erwägen, um Nutzern ein besseres Anwendererlebnis vor allem in Kombination mit Bring Your Own Device (BYOD) zu bieten sowie die Effizienz der IT zu steigern und somit Kosten zu sparen. Wenn viele private Geräte benutzt werden, ist es in der Regel sicherer, Firmendaten und Applikationen zentral über VDI im Rechenzentrum zu betreiben. Vor allem im Einzelhandel, Finanzsektor, der öffentlichen Verwaltung und im Bildungswesen wird VDI verstärkt eingesetzt.
Die Lösung bringt jedoch auch Risiken mit sich, die oft unterschätzt werden: Die Komplexität der Installation und mögliche Betriebsstörungen und Veränderungen von Prozessen und Verantwortungsbereichen in Unternehmen können oft zusätzliche Mehrkosten und Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern und Kunden verursachen. Die These der Anbieter, dass vor allem mobile Nutzer von VDI profitieren, ist für den Fall, dass keine kontinuierliche Netzwerk- oder Internetanbindung besteht, nicht haltbar. Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Aspekt ist die Netzwerksicherheit. Für kleinere Unternehmen lohnt sich eine VDI-Lösung in der Regel nur, wenn entsprechende spezifische IT-Kenntnisse im Hause vorhanden sind oder DaaS-Dienste aus der Cloud bezogen werden.