16 Profi-Tipps zu Virtual Box

Festplattengröße, Hardwarevirtualisierung und gemeinsame Ordner

von - 11.10.2013

11. Festplatte nachträglich vergrößern

Manchmal erstellt man eine Festplatte in seinem virtuellen PC, die zu klein ist. Festplatten lassen sich nachträglich vergrößern.
Vboxmanage: Das Programm hat die Festplatte „Windows 7.vdi“ nachträglich auf 50 GByte vergrößert
Vboxmanage: Das Programm hat die Festplatte „Windows 7.vdi“ nachträglich auf 50 GByte vergrößert
Voraussetzung ist, dass die Festplatte des virtuellen PCs „dynamisch alloziert“ ist. In der Regel ist das der Fall, weil es die Standardeinstellung von Virtual Box ist. Wenn Ihre Festplatte eine feste Größe hat, führen Sie zuerst Tipp „2. Festplattentyp in „dynamisch“ ändern“ aus.
So geht’s: Das Vergrößern geht mit dem Kommandozeilen-Tool „VBoxmanage.exe“, das zu Virtual Box gehört.
Sofern der virtuelle PC gerade läuft, fahren Sie ihn zuerst herunter. Öffnen Sie dann die Eingabeaufforderung mit [Windows R] und cmd. Navigieren Sie mit dem folgenden Befehl in den Installationsordner von Virtual Box:
cd "C:\Program Files\Oracle\VirtualBox"
Rufen Sie das Tool dann mit diesem Befehl auf:
VBoxManage modifyhd "C:\<Pfad>\Windows 7.vdi" --resize 50000
Ersetzen Sie <Pfad> durch den Pfad des Ordners, in dem Ihr virtueller PC liegt – siehe dazu Tipp „1. Speicherort des virtuellen PCs finden“. Ersetzen Sie außerdem Windows 7.vdi durch den Namen Ihrer VDI-Datei. Die VDI-Datei ist die Festplatte Ihres virtuellen PCs.
Der Schalter --resize 50000 bedeutet, dass „VBoxmanage.exe“ die virtuelle Festplatte auf eine Größe von 50000 MByte – also etwa 50 GByte – vergrößert.
Starten Sie danach Virtual Box neu und fahren Sie Ihren virtuellen PC hoch.
Öffnen Sie in ihm die Datenträgerverwaltung mit [Windows R] und dem Befehl diskmgmt.msc. Vergrößern Sie „(C:)“, um den nicht zugeordneten Speicher zu nutzen.

12. Festplatte schrumpfen

Die Datei einer dynamischen Festplatte wächst bis zur Maximalkapazität der Festplatte. Sie schrumpft aber nicht mehr automatisch. In drei Schritten gewinnen Sie frei gewordenen Speicherplatz wieder zurück.
So geht’s: Voraussetzung ist, dass alle leeren Sektoren der Festplatte am Ende des virtuellen Datenträgers liegen und mit Nullen überschrieben werden. Dies erreichen Sie mit einer Defragmentierung und dem Programm S-Delete.
Starten Sie zunächst den virtuellen PC und öffnen Sie in ihm die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten. Klicken Sie dazu auf „Start, Alle Programme, Zubehör“ und dann mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung“. Wählen Sie „Als Administrator ausführen“.
Geben Sie den Befehl defrag c: ein, um die virtuelle Festplatte zu defragmentieren. Schließen Sie die Eingabeaufforderung nach der Defragmentierung.
Laden Sie jetzt das kostenlose Tool S-Delete herunter. Entpacken Sie das Archiv in einen beliebigen Ordner, halten Sie die Umschalttaste gedrückt und klicken Sie mit der rechten Maustaste in diesen Ordner. Wählen Sie „Eingabeaufforderung hier öffnen“ und geben Sie den Befehl sdelete -z ein. Klicken Sie auf „Agree“.
Fahren Sie danach den virtuellen PC herunter. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung mit [Windows R] und cmd. Navigieren Sie in das Verzeichnis von Virtual Box mit:
cd "C:\Program Files\Oracle\VirtualBox"
Starten Sie das Verkleinern mit diesem Befehl:
VBoxManage modifyhd "C:<Pfad>\Windows 7.vdi" --compact
Ersetzen Sie <Pfad> durch den Ordner, in dem Ihr virtueller PC liegt – siehe Tipp „1. Speicherort des virtuellen PCs finden“ –, und passen Sie den Namen der VDI-Datei an.
Der Schalter --compact bewirkt, dass die virtuelle Festplatte verkleinert wird.

13. Hardwarevirtualisierung überprüfen

Die beste Leistung erreichen Sie, wenn im echten PC die Hardwarevirtualisierung eingeschaltet ist: Software, die im virtuellen PC läuft, wird direkt auf dem Prozessor des echten PCs ausgeführt.
Securable: Die Software zeigt an, ob der echte PC Hardwarevirtualisierung unterstützt
Securable: Die Software zeigt an, ob der echte PC Hardwarevirtualisierung unterstützt
Überprüfen Sie deshalb, ob Ihr PC diese Funktion unterstützt.
So geht’s: Starten Sie das kostenlose Programm Securable. Im Programmfenster wird auf der rechten Seite angezeigt, ob die CPU Hardwarevirtualisierung unterstützt.
Wenn diese verfügbar ist, aber im BIOS deaktiviert wurde, dann zeigt Securable den Vermerk „Locked OFF“ an.

14. PC beenden I

Sie brauchen einen virtuellen PC nicht herunterzufahren. Virtual Box kann den Zustand des PCs mit den laufenden Programmen einfrieren und ihn später an exakt derselben Stelle fortsetzen.
So geht’s: Drücken Sie [Strg rechts Q] und wählen Sie „den Zustand der virtuellen Maschine speichern“. Bestätigen Sie anschließend mit „OK“.
Virtual Box erstellt einen temporären Sicherungspunkt, der beim nächsten PC-Start automatisch wiederhergestellt wird.

15. PC beenden II

Wenn sich der PC aufgehängt hat, haben Sie die Möglichkeit, virtuell den Netzstecker zu ziehen.
So geht’s: Drücken Sie zunächst [Strg rechts Q] und wählen Sie die Option „die virtuelle Maschine ausschalten“. Entfernen Sie das Häkchen bei „Zurückkehren auf Sicherungspunkt“ und klicken Sie auf „OK“. Der PC wird nun sofort beendet, nicht gespeicherte Daten gehen verloren.
Wir raten davon ab, den PC auf diese Weise zu beenden, da es zu Inkonsistenzen der virtuellen Festplatte kommen kann. Des Weiteren wird das Betriebssystem beim nächsten Start Systemüberprüfungen durchführen wollen.

16. Gemeinsame Ordner erstellen

Erstellen Sie gemeinsame Ordner zum Datenaustausch zwischen virtuellem und echtem PC. Der Ordnerinhalt steht Ihnen dann auf beiden PCs zur Verfügung.
So geht’s: Installieren Sie die Gasterweiterungen von Virtual Box. Rufen Sie dazu im Virtual-Box-Fenster den Menüpunkt „Geräte, Gasterweiterungen installieren...“ auf. Es wird ein virtuelles CD-Laufwerk eingebunden, das die Gasterweiterungen enthält. Klicken Sie im neuen virtuellen Laufwerk doppelt auf „VBoxWindowsAdditions.exe“ und folgen Sie den Anweisungen des Installationsassietenten.
Gemeinsamer Ordner: Dateien, die Sie in das Verzeichnis „Mein_geteilter_Ordner“ kopieren, finden Sie im virtuellen und im echten PC wieder
Gemeinsamer Ordner: Dateien, die Sie in das Verzeichnis „Mein_geteilter_Ordner“ kopieren, finden Sie im virtuellen und im echten PC wieder
Fahren Sie den virtuellen PC herunter. Klicken Sie im Hauptfenster von Virtual Box auf den PC und dann auf „Ändern“. Navigieren Sie zum Punkt „Gemeinsame Ordner“ und klicken Sie rechts auf das kleine Ordnersymbol mit einem Plus davor. Klicken Sie dann im neuen Fenster bei „Ordner-Pfad“ rechts auf den kleinen Pfeil des Dropdown-Menüs und wählen Sie „Ändern…“.
Navigieren Sie nun zu dem Ordner, der als Schnittstelle zwischen dem virtuellen und dem echten PC fungieren soll. Bestätigen Sie mit „OK“ und aktivieren Sie „Automatisch einbinden“.
Starten Sie den virtuellen PC. Drücken Sie [Windows E]. Der gemeinsame Ordner steht nun unter „Netzwerkadresse“ zur Verfügung.
Verwandte Themen