VR-Welten zwischen Hype und Praxis
Neue Geschäftsmodelle
von Thomas Hafen - 07.12.2017
VR eröffnet aber auch neue Geschäftsfelder. So erkundet zum Beispiel das Forschungsprojekt „dimenSion“ Möglichkeiten, neue Dienstleistungen auf Basis von Simulationen anzubieten. Ein solcher Service, um beim Beispiel Gabler zu bleiben, könnte etwa in der kundenindividuellen Anpassung von Produktionsstraßen liegen. Ein Unternehmen scannt dazu das Gebäude, in dem die Fertigungsanlage aufgebaut werden soll, inklusive aller notwendigen Anschlüsse für Wasser und Energie. Auf Basis dieser Informationen wird ein virtuelles Modell der Produktionsstraße entwickelt, das exakt in das bestehende Gebäude passt. „So sieht der Kunde schon vorab genau, was er bekommt“, sagt Grethler.
Fazit
Industrie und Wirtschaft finden immer mehr Anwendungsmöglichkeiten für Virtual Reality – auch durch die Arbeit von Institutionen wie dem Industrie 4.0 Collaboration Lab. Gerade im Mittelstand gilt der Satz „Seeing is believing“, und so überzeugen Anwendungsmöglichkeiten wie die virtuelle Inbetriebnahme von Bauten, Produktionsanlagen oder Rechenzentren vor allem dann, wenn sie direkt erfahrbar werden.
Konzerne sind auf diesem Weg schon viel weiter. In der Automobil- und Luftfahrtindustrie, aber auch im Tourismus stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob VR eingesetzt werden soll. Es geht vielmehr darum, wie sich die Einsatzmöglichkeiten ausweiten und optimieren lassen. Noch setzen die technischen Möglichkeiten den Szenarien Grenzen. Für etliche Probleme wurden aber bereits Lösungen angekündigt oder sind sogar schon verfügbar. Einem weiteren Siegeszug von VR steht also kaum etwas im Weg, höchstens noch die Skepsis mancher Manager.