Virtual Reality in der Touristik
Resonanz der Reisebüros auf VR-Technick
von Konstantin Pfliegl - 08.09.2017
Sitzplatz-Upgrade am Flugsteig: Die Lufthansa nutzte VR-Brillen, um Gästen der Economy Class ein kurzfristiges Upgrade auf die Premium Economy Class schmackhaft zu machen.
(Quelle: Deutsche Lufthansa)
Zudem sind virtuelle Reisen eine Möglichkeit, um Kunden vom Internetreiseportal wieder ins Reisebüro vor Ort zu lotsen. Dieser Effekt dürfte nach Fischers Einschätzung die nächsten ein bis zwei Jahre anhalten. In Zukunft relativiere sich das allerdings, wenn die Technik vermehrt auch in den Haushalten eingesetzt werde.
Das Reisebüro Fides Reisen setzt die Virtual Travel Lounge bereits ein. Damit ermöglicht es seinen Kunden in den Geschäftsräumen in Berlin-Moabit einen durch einen Reisefachmann begleiteten Rundgang am künftigen Reiseziel. Laut Michael Becker, Geschäftsführer bei Fides Reisen, erhält man damit zum Beispiel bei Kreuzfahrtbuchungen auch eine genauere Vorstellung von den Kabinengrößen. Der Kunde bekomme so ein besseres Gefühl für ein Produkt, was die Kaufentscheidung stärke.
Thomas Cook Reisen hat schon 2015 in den Partnerreisebüros einen Testlauf mit Virtual-Reality-Brillen gestartet. Bei den Kunden kam die neue Technik gut an: „Die Resonanz war überwältigend und so haben wir nun die VR-Brillen eingeführt“, resümiert Jennifer Ter, Specialist Omnichannel Eigenvertrieb bei Thomas Cook.
Mittlerweile stehen in rund 880 Thomas-Cook-Reisebüros VR-Brillen zur Verfügung. Damit sondieren Urlauber Hotels in mehr als 20 Destinationen. Ter zufolge vermittele es „natürlich einen wesentlich authentischeren Eindruck, wenn sie ein Hotel virtuell erkunden können, anstatt nur im Katalog zu blättern“.