VMs für Linux

Xen 4.6.1 Desktop-Virtualisierer im Test

von - 06.04.2016
Virtuelle Maschine
Foto: Adam Vilimek / Shutterstock.com
Xen ist ein Typ-1-Hypervisor für Linux-Systeme, der eine aufwendige Einrichtung erfordert, dafür aber mit schnellen paravirtualisierten Maschinen punktet.
Neben QEMU ist das ursprünglich an der Universität Cambridge entwickelte Xen das bekannteste Virtualisierungswerkzeug für Linux-Rechner.
Frei: Xen ist ein Hypervisor unter GPL-Lizenz für Linux-Systeme. An Bedienkomfort lässt er es fehlen.
Im Unterschied zu QEMU ist Xen aber ein Typ-1-Hypervisor, der im Normalfall darauf verzichtet, jede einzelne Hardware-Komponente für das Gastsystem zu emulieren. Stattdessen kommuniziert er über spezielle APIs mit den Gästen, welche hierzu allerdings für Xen speziell angepasst („paravirtualisiert“) werden müssen.
Dadurch ergibt sich ein teilweise erheblicher Geschwindigkeitsvorteil im Ablauf, weil die Hardware eben nicht vollständig virtuell nachgebildet werden muss. Auf Host-Maschinen mit aktiviertem VT-x/AMD-V sind einige Betriebssysteme auch ohne spezielle Anpassung, also in vollständig virtualisierten Maschinen, als Xen-Gäste lauffähig, allerdings geht der erwähnte Tempogewinn in diesen Fällen verloren.
Die Installation von Xen auf dem Host-Rechner ist Linux-typisch um einiges aufwendiger als ein Doppelklick auf einen EXE-Installer unter Windows. Danach ist eine nicht weniger umständliche Einrichtung des Host-Systems über die Kommandozeile vorzunehmen. Etwas vereinfachen kann man sich den Vorgang, indem man eine vorgefertigte Xen-Live-CD verwendet, womit man jedoch jeweils auf bestimmte Linux- und Xen-Versionen festgelegt ist.

Xen 4.6.1

Preis

kostenlos

Merkmale

Max. VMs

k. A.

Max. CPUs pro VM

k. A.

Max. RAM pro VM

k. A.

Max. Festplattenspeicher

k. A.

Funktionen

Snapshots

Klone

Eingeschränkte VMs

OVA-Import / -Export

○ / ○

Virt. Festplatte änderbar

Zugriff auf USB

Zugriff auf opt. Laufwerke

Virtuelle Grafikkarte

Datenaustausch

Über Freigaben

Per Drag and Drop

Per Copy and Paste

Bedienung

Einrichtung

kompliziert

Assistenten

Lokalisierung

Übersichtlichkeit

befriedigend

ja  nein
Darüber hinaus werden einige Linux-Distributionen bereits mit integriertem Xen ausgeliefert, so etwa Fedora (ab 4), openSUSE (ab 9.3) oder Red Hat Enterprise Linux 5.
Verwandte Themen