Viewsonic VP3268-4K im Test

Hardware-Kalibrierung

von - 12.04.2019
Bereits im Standard-Bildmodus erzielte der Monitor von Viewsonic sehr gute Delta-E-Werte von weniger als 2. Wechselte man in den sRGB-Bildmodus, reduzierten sie sich noch weiter und lagen im schlechtesten Fall nicht über 1,1 - ein hervorragendes Ergebnis, das selbst die sehr akkuraten Displays von Benq und Dell nicht übertreffen konnten. Des Weiteren war der im Mittel 321 cd/m² helle VP3268-4K sehr homogen ausgeleuchtet und verteilte seine Farben äußerst gleichmäßig über sein kontraststarkes IPS-Panel (1319:1).
Unter den Testkandidaten unterstützt nur der Viewsonic eine Hardware-Kalibrierung. Sie funktioniert über eine USB-Verbindung mit den X-Rite-Colorimetern i1 Pro 2 und i1 Display Pro, wobei Letzteres zufällig unser Test-Colorimeter war. Eine weitere Verbesserung der bereits sehr guten Bildparameter brachte die Hardware-Kalibrierung in unserem Fall jedoch nicht.
Weitere Kaufargumente für die Profi-Nutzung lieferte der Viewsonic durch seine fast vollständige sRGB-Farbraumabdeckung, eine 14-Bit-Lookup-Tabelle (LUT) für glattere Farb­übergänge, eine 6-Achsen-Farbeinstellung sowie seinen HDR10-Modus. Natives HDR beherrscht der VP3268-4K nicht, weil sein 8-Bit-Panel die dafür erforderliche Farbtiefe von 10 Bit nur über Framerate Control (FRC) schafft, die fehlenden 2 Bit also dynamisch aus zwei Farbwerten berechnet. Allerdings lässt sich das Resultat praktisch nicht von „echtem“ HDR unterscheiden. Daher setzen mit dem Dell Ultra-Sharp U3219Q und dem LG 32UL750-W auch die beiden Display­HDR-zertifizierten Monitore auf 8 Bit + FRC.
Mit zweimal HDMI 2.0 samt HDCP-2.2-Support, DisplayPort 1.4, Mini-DisplayPort 1.4 und einem USB-3.0-Hub mit vier Downstream-Anschlüssen bietet der Viewsonic bis auf USB-C alle wichtigen Schnittstellen. An seiner allseitig beweglichen Monitorstützte lässt er sich ins Hochformat schwenken, wobei der Bildschirminhalt nach Installation der Auto-Pivot-Software automatisch mitdreht.
Kein Selbstläufer war dagegen das OSD: Eine 5-Tasten-Steuerung und das sehr klein dargestellte Bildschirmmenü machten die Bedienung ziemlich fummelig, was die Monitor-Konfiguration unnötig erschwerte.

Testergebnis

Note
1
Bildqualität: Ausgezeichnete Farbgenauigkeit ab Werk
Anpassung: Hardware-Kalibrierung über X-Rite-Colorimeter
+
Bildschirmmenü: Kleine Darstellung, komplizierte Bedienung
Preis: Teuerster Monitor im Test
-
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