Sonos Play:5 WLAN-Speaker mit Trueplay im Test

Die Klangqualität ist über jeden Zweifel erhaben

von - 06.11.2015
Beim Klang braucht sich der Play:5 auch vor größeren HiFi-Systemen nicht zu verstecken, die Leistung der Verstärker reicht locker aus, um einen 30 bis 40 Quadratmeter großen Raum sehr ordentlich zu beschallen. Auch mit nur einem Lautsprecher lässt sich ein überraschend guter Stereoeffekt erzielen, hier kommt dem Play:5 die Anordnung der Treiber hinter dem Metallgitter an der Front zugute. Beeindruckend gut war die Basswiedergabe, die Soundingenieure haben aus dem Gehäuse das maximale Volumen herausgeholt.
Den Sonos Play:5 gibt es in Schwarz und Weiß
Schwarz oder Weiß: Der Sonos Play:5 kommt in zwei Farbvarianten in den Handel.
(Quelle: Sonos )
Schade nur, dass die Loudness-Funktion standardmäßig in der App aktiviert ist, das verfälscht den Klang nicht unerheblich durch die Verstärkung der Mitten und Bässe. Nicht jeder mag diesen etwas aufdringlichen Sound, gerade ein Hersteller mit HiFi-Anspruch wie Sonos sollte hier eher Kunden im Fokus haben, die eine originalgetreue Wiedergabe ihrer Musik schätzen. Denn erst wenn man die Funktion deaktiviert, zeigt sich, wie gut die Wiedergabetreue des Play:5 tatsächlich ist.
Wir haben zum Testen unter anderem die 9. Symphonie von Antonín Dvořák laufen lassen, die nach einem sehr leisen Beginn mit wuchtigen und plötzlichen Einsätzen von Streichern, Pauken und Blechbläsern die Treiber im Play:5 fordert. Speziell beim bekannten Hauptthema mit den Hörnern zeigt der Sonos, was in ihm steckt, dabei überdecken die tieffrequenten Instrumente jedoch nie die Geigen oder Flöten, das gesamte Klangbild ist sehr ausgeglichen.
Sonos Play:5 Anschlüsse auf der Rückseite
Line-in: Auf der Rückseite findet sich ein 3,5-mm-Klinkeneingang für externe Quellen, ansonsten ist der Sonos Play:5 auf drahtlose Audioquellen angewiesen.
(Quelle: Sonos )
Für den nächsten Test nahmen wir einen geringfügigen Wechsel des Genres vor und wählten Iron Maidens „Run to the hills“ in der 1982er Originalversion. Man merkt diesem Klassiker die eher einfache Produktion immer noch an, und der Play:5 entlarvt dies schonungslos: Das Schlagzeug zu Beginn klingt trocken und etwas substanzlos, dafür sind die Gitarren und der hohe Gesang von Bruce Dickinson überproportional betont. Damit keine Missverständnisse aufkommen – der Sonos holt aus der eher dumpfen Produktion das Bestmögliche heraus, wenn man die Nachlässigkeiten bei der Aufnahme heraushört, dann zeugt das nur von der guten Wiedergabeleistung des Lautsprechers.
Insgesamt hat uns der Play:5 bei nahezu allen Musikrichtungen gut bis sehr gut gefallen, lediglich rein elektronische Musik wie Trance schien nicht so ganz seine Domäne zu sein. Hier mussten wir mit dem Equalizer der App die Höhen und Bässe etwas zurücknehmen um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Der Preis ist zwar relativ hoch und dürfte somit kaum Gelegenheitshörer ansprechen, geht aber aufgrund der guten Leistungen noch in Ordnung.
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