Sicherheitspakete im Test

Bedrohungsschutz, Schädlingsentfernung und Systembelastung

von - 07.02.2014

Bedrohungsschutz

Zur Beurteilung der Schutzwirkung gegen Bedrohungen aus dem Internet wurden die Programme auf einem nicht infizierten System installiert. Dort wurden sie zunächst im sogenannten Real World Test gezielt realen aktuellen Gefahren ausgesetzt.
Umfassender Schutz: Kaspersky liegt in der Gesamtwertung nur ganz knapp hinter dem Testsieger. Der Nutzer kann detailliert festlegen, über welche Bereiche die Suite wachen soll
Umfassender Schutz: Kaspersky liegt in der Gesamtwertung nur ganz knapp hinter dem Testsieger. Der Nutzer kann detailliert festlegen, über welche Bereiche die Suite wachen soll
In einem zweiten Durchgang wurden die Kandidaten mit einer sehr großen Anzahl bereits bekannter, teils weit verbreiteter Schädlinge konfrontiert. Diese zweite Prüfung absolvierten alle Testkandidaten mit Bravour. Die meisten wehrten 100 Prozent der bekannten Bedrohungen ab. Nur Norton und AVG fallen hier mit 99 Prozent ein wenig ab.
Bei der Abwehr der gefährlicheren, weil unbekannten Angreifer zieht sich das Testfeld etwas weiter auseinander. McAfee Internet Security 2014 bildet hier das Schlusslicht mit nur 91 Prozent erkannten und abgewehrten Angriffen.
Auch Bullguard mit 92 Prozent kann hier nicht ganz überzeugen. 100-prozentigen Schutz boten in diesem Testbereich dagegen die Programme von Bitdefender, Kaspersky, F-Secure, G-Data und Trend Micro.

Schädlingsentfernung

Wenn sich ein Virus Zugang zum PC verschafft hat, sollte das Schutzpaket auch diese Gefahr aufspüren und beseitigen. Für den Test wurden die Schutzpakete installiert, aktualisiert und vorübergehend deaktiviert, um dann die Infektion durch die ausgewählte Schadsoftware zu gestatten. Zum Einsatz kamen typische Vertreter unterschiedlichster Schädlingsarten, darunter auch Rootkits. Schließlich wurde das System neu gestartet, gescannt und gemäß den Anweisungen der Software gereinigt.
Im Vergleichstest vor einem Jahr war es diese Disziplin, in der die Programme die größten Mängeln offenbarten. Das aktuelle Ergebnis fällt etwas besser aus: Bitdefender und Kaspersky gelang es nicht nur, alle Infektionen in diesem Testdurchgang zu erkennen, sie überzeugten auch bei der Wiederherstellung mit je 100 Prozent.
Unauffällig: Bitdefender schützt vorbildlich – und gehört mit Norton zu den Programmen, die die Systemleistung am wenigsten beeinträchtigen
Die übrigen Programme erkannten zwar auch 90 bis 100 Prozent der Infektionen, doch blieben bei ihnen nach den Reparaturversuchen teils erhebliche Systemschäden bestehen. Die Schlusslichter in dieser Kategorie bilden G-Data und McAfee mit nur 60 Prozent entfernter Schadkomponenten.

Systembelastung

Ein ideales Schutzprogramm versieht seinen Dienst nach der Installation unsichtbar im Hintergrund und wird nur wahrgenommen, wenn eine Bedrohung eintritt. Zur Beurteilung der Systembelastung führten die Tester daher typische Alltagsaufgaben mit dem PC durch. Wie lange das dauerte, wurde zunächst auf einem Rechner ohne Schutzprogramm, dann auf einem identischen System mit installierter Sicherheitssoftware gemessen.
Keines der getesteten Programmpakete gab sich in dieser Prüfung eine wirkliche Blöße. Selbst die Suiten, die den Computer am meisten belasten, dehnen eine typische Dreistundensitzung am PC im Schnitt gerade einmal um zwei bis drei Minuten aus. Am wenigsten beeinträchtigten Bitdefender und Norton die Systemleistung.
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