Schutz vor Viren & Co.

Sicherheitspakete im Test

von - 07.02.2014
Virengefahr droht heute in erster Linie aus dem Internet. Wer sich im Netz bewegt, kann deshalb auf einen Virenscanner nicht verzichten. Wir haben 9 aktuelle Sicherheitssuiten für Sie getestet.
Virengefahr droht heute in erster Linie aus dem Internet. Wer sich im Netz bewegt, kann deshalb auf einen Virenscanner nicht verzichten. Wir haben 9 aktuelle Sicherheitssuiten für Sie getestet.
Einfallstor Nummer eins für Viren und Trojaner ist mittlerweile der Browser. Eine Hauptquelle sind infizierte Webseiten und Werbebanner. Andere Schädlinge kommen getarnt als nützliche Tools per Download auf den PC oder verbergen sich im Anhang von E-Mails. Die Abwehr dieser vielfältigen Bedrohungen übernehmen Programmpakete, die meist die Bezeichnung Internet Security tragen und einen Rundumschutz versprechen.

Überblick

Testsieger: Bitdefender Internet Security bietet den umfassendsten Schutz und eine klare Bedienung. Icons zeigen sofort, wo ein Eingreifen des Nutzers erforderlich ist
Testsieger: Bitdefender Internet Security bietet den umfassendsten Schutz und eine klare Bedienung. Icons zeigen sofort, wo ein Eingreifen des Nutzers erforderlich ist
Alle neun Pakete im Test sind Bezahlprogramme, die sich gerade in diesem Segment gegen kostenlose Konkurrenten behaupten müssen. Wohl nicht zuletzt deshalb sind alle Pakete auf den Herstellerseiten auch als kostenlose Downloads zu finden, die man üblicherweise 30 Tage lang ausprobieren darf.

Testfeld

Getestet wurden die Sicherheitspakete von AVG, Bitdefender, Bullguard, F-Secure, G-Data, Kaspersky, McAfee, Symantec/Norton und Trend Micro.
Wer das Programmpaket im Laden kauft, der bekommt in der Regel eine Installations-CD und eine meist 4-seitige Schnellstartanleitung. Alle Pakete kann man jedoch unkompliziert auch per Download erwerben. Den Produktschlüssel bekommt man dann per E-Mail zugesandt. Die Preisangaben in unserer Tabelle sind die empfohlenen Herstellerpreise und beziehen sich immer auf die Download-Version.

Testumfang

Der von dem unabhängigen Institut AV-Test durchgeführte Test prüfte Schutzwirkung, Reparaturleistung, Systembelastung und Bedienkomfort.
Zur Beurteilung der Schutzwirkung wurden die Programme mit ihren Standardeinstellungen auf einem sauberen Windows-System installiert. Durch den Aufruf attackierender Webseiten und infizierter E-Mails wurde dann unter möglichst realistischen Bedingungen geprüft, wie gut die Programme unbekannte Angreifer – sogenannte Zero-Day-Attacken – abwehren. Anschließend mussten sie mehrere Tausend Attacken bekannter Schädlinge abwehren.
Für den Test der Reparaturleistung wurden die Testsysteme mit typischen Vertretern stark verbreiteter Schädlingskategorien infiziert. Neben alltäglicher Malware kamen auch Schädlinge mit Tarnfunktionen zum Einsatz, die in der Lage sind, ihre Komponenten für den Nutzer und das System unsichtbar zu machen.
Diese Infektionen sollten die Testkandidaten möglichst vollständig bereinigen. Auch Nebenwirkungen einer Infektion wie veränderte Systemeinstellungen oder Registry-Einträge sollten sie rückgängig machen.
Preistipp: F-Secure ist wieder unser Preistipp. Das Schutzpaket schneidet ebenfalls mit der Gesamtnote „sehr gut“ ab und ist etwas preisgünstiger als Bitdefender und Kaspersky
Preistipp: F-Secure ist wieder unser Preistipp. Das Schutzpaket schneidet ebenfalls mit der Gesamtnote „sehr gut“ ab und ist etwas preisgünstiger als Bitdefender und Kaspersky
Überprüft wurde das anhand von Protokollen, die von den Schutzprogrammen selbst sowie von einem von AVTest entwickelten Analyseprogramm angelegt wurden.
Die Systembelastung prüfte das Labor anhand eines Dutzends typischer Nutzeraktivitäten, die jeweils mindestens siebenmal durchgeführt wurden, um einen verlässlichen Mittelwert zu erhalten. Unter anderem wurden Dateien aus dem Internet heruntergeladen und zwischen lokalen Laufwerken sowie im Netzwerk kopiert. Auch das Installieren, Starten und Ausführen bekannter Programme wie Word oder Excel gehörte zum Test.
Die Zeit, die der Computer mit installiertem Schutzpaket für diese Aufgaben benötigte, wurde mit der Zeit verglichen, die ein identischer PC ohne zusätzliche Schutzsoftware dafür aufwendet. Systemaktivitäten wie automatische Updates, geplante Scans oder Backups wurden vor Testbeginn abgeschaltet.
Um die Bedienfreundlichkeit zu bewerten, überprüften wir schließlich noch, ob sich die Programmpakete reibungslos installieren lassen, wie klar die Bedienoberfläche strukturiert ist und ob Dialoge und Hilfetexte verständlich formuliert und eindeutig sind. Außerdem floss in die Beurteilung die Anzahl der Fehlalarme (False Positives) ein.
Weitere Details zu den Testmethoden lesen Sie im Abschnitt „So hat die com! getestet“.

Zusatzfunktionen

Zusatzfunktionen: Alle Pakete bieten Extras, G-Data zum Beispiel einen Autostart-Manager. Diese Zusatzfunktionen flossen nicht in die Testwertung ein, da sie mit der Schutzwirkung nichts zu tun haben
Zusatzfunktionen: Alle Pakete bieten Extras, G-Data zum Beispiel einen Autostart-Manager. Diese Zusatzfunktionen flossen nicht in die Testwertung ein, da sie mit der Schutzwirkung nichts zu tun haben
Alle Kandidaten sind mittlerweile mit zusätzlichen Online-Funktionen ausgestattet. Alle verfügen sie über Cloud-Funktionen oder -Dienste. Dazu kommen diverse Extras, bei Bitdefender und F-Secure etwa Online-Banking-Module, bei G-Data eine Verwaltung der Autostarteinträge.
Kaspersky und Symantec/Norton werben mit einem Identitätsschutz, Avira mit einem Kinderschutz in sozialen Netzwerken, Bullguard und Trend Micro mit PC-Tuning-Modulen.
Da all diese Zusatzfunktionen für die Sicherheitsleistung der Programme nicht relevant sind, flossen sie nicht in die Testwertung ein.
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