Codename Jessie
Debian 8 Linux-Distribution im Test
von
Andreas
Dumont - 16.06.2015
Foto: Shutterstock / Rocket400 Studio
Die neue Debian-Generation 8 alias Jessie bringt einige grundlegende Neuerungen mit sich. com! hat die neue Debian-Distribution, die zahlreichen Linux-Varianten als Basis dient, getestet.
Debian gehört zu den wichtigsten und am weitesten verbreiteten Linux-Distributionen. Debian ist die Grundlage etwa von Ubuntu, Linux Mint oder Knoppix und ist auf unzähligen Servern zu finden. Die neue Version 8 trägt den Codenamen Jessie, wie immer wurde eine Figur aus Toy Story gewählt.
Fundamentale Neuerung ist das Init-System Systemd, das das althergebrachte SysV-Init ablöst. Systemd startet die einzelnen Dienste parallel, was zu einer deutlichen Beschleunigung des Boot-Vorgangs führt. Auf dem Testsystem von com! professional dauerte er nur 19 Sekunden. Systemd kann zudem Dienste in eigenen Kontrollgruppen (cgroups) verwalten. Bei Upgrades von Debian Wheezy auf Jessie bleibt SysV-Init jedoch das Standard-Init-System, Systemd steht als Option im Boot-Menü bereit.
Debian 8 |
|
Hersteller |
|
Kernel |
3.16 |
Browser |
Iceweasel 31.6 |
Office |
Libre Office 4.3.3 |
Server |
Apache 2.4.10 |
Programmiersprachen |
PHP 5.6.7, Python 2.7.9 und 3.4.2 |
Standard-Desktop |
Gnome 3.14 |
Compiler |
GCC 4.9.2 |
Datenbanken |
MySQL 5.5, MariaDB 10.0 |
X Window System |
Xorg 1.16.4 |
Standard-Init-System |
Systemd |
Pakete |
43.512 |
Support |
5 Jahre |
DVD-Image x86 64 Bit |
3,7 GByte |
Benchmarks |
|
7-Zip compression (Jessie / Wheezy) |
10.620 Punkte / 10.503 Punkte |
PHPBench (Jessie / Wheezy) |
76.941 Punkte / 74.342 Punkte |
Apache Benchmark (Jessie / Wheezy) |
24.548 Punkte / 15.757 Punkte |
C-Ray (Jessie / Wheezy) |
58,24 Sekunden / 58,04 Sekunden |
Das Upgrade selbst geht mit apt-get reibungslos vonstatten, die Neuinstallation ebenso. Der Anwender muss aber wegen gelegentlicher Nachfragen stets anwesend sein. Jessie unterstützt die Dateisysteme ext2/3/4, JFS, XFS und Btrfs.