5 Desktop-Virtualisierer auf dem Prüfstand

Dieser Virtualisierer hat die Nase vorn

von - 15.04.2016
Vor allem dank des umfangreichsten Funktionssatzes im Testfeld heißt der Sieger VMware Workstation Pro. Für Profis führt auch weiterhin kein Weg an diesem Tausendsassa vorbei – ein Umstand, den sich der Hersteller VMware allerdings auch vergleichsweise am besten bezahlen lässt. Auf den Plätzen folgen danach Virtual Box und Hyper-V, wobei Virtual Box durch eine erheblich breitere potenzielle Installationsbasis und Vielseitigkeit im Detail eine Notenstufe gutmacht.
Etwas abgeschlagen erscheinen dann die Open-Source-Programme Xen und schließlich QEMU. Beide verlangen vom Nutzer einen erheblichen Einarbeitungswillen, wobei Xen immerhin durch eine aktuelle grafische Oberfläche einige Punkte hinzugewinnt. Bei QEMU hingegen scheint klar zu sein, dass es seine beste Zeit hinter sich hat und nur noch als schnelle Debug-Lösung oder Grundlage für andere Projekte eine Daseinsberechtigung genießt.

Testergebnisse im Detail

Wie sich die getesteten Virtualisierer im Detail geschlagen haben, erfahren Sie in folgenden Beiträgen:

VMware Workstation Pro

Die Workstation-Version von VMware geht in die zwölfte Runde. Die Lösung punktet mit großem Funktionsumfang und hohen Sicherheitsstandards.

VirtualBox

Oracles Hypervisor VirtualBox dürfte mit die bekannteste Virtualisierungssoftware auf PCs darstellen. In der Praxis hat das Open-Source-Tool lediglich mit der Grafikunterstützung zu kämpfen.

Client Hyper-V

Seit Windows 8 stattet Microsoft Pro- und Enterprise-Versionen seines Betriebssystems mit der Desktop-Variante des Virtualisierers Hyper-V aus.

QEMU

Bei dem VM-Urgestein QEMU haben unter anderen Virtual Box und Xen Anleihen genommen. In der Praxis kann das Tool aber nicht mehr mit aktuellen Virtualisierern mithalten.

Xen

Xen ist ein Typ-1-Hypervisor für Linux-Systeme, der eine aufwendige Einrichtung erfordert, dafür aber mit schnellen paravirtualisierten Maschinen punktet.

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5 Bilder
QEMU 2.5.0 Desktop-Virtualisierer
Client Hyper-V
Xen
VMware Workstation Pro

Virtuelle Maschinen :

5 Desktop-Virtualisierer auf dem Prüfstand

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Hersteller

VMware

Oracle VM

Microsoft

Programm

VMware Workstation

Virtual Box

Hyper-V

Preis

ab circa 230 Euro

circa 45 Euro pro Nutzer

kostenlos mit Windows

Testergebnis

Merkmale                        (max. 20 Punkte)

12

15

12

Funktionen                    (max. 40 Punkte)

40

32

26

Datenaustausch            (max. 15 Punkte)

15

12

9

Bedienung                      (max. 25 Punkte)

20

22

20

Gesamtpunktzahl      (max. 100 Punkte)

87

81

67

Note

Sehr gut

Gut

Befriedigend

Bewertung

Gut ausgestattetes Arbeitstier

Kostengünstiger Allrounder

Alternative unter Windows

Note sehr gut: 100–85 Punkte Note gut: 84–70 Punkte Note befriedigend: 69–50 Punkte ● ja  ○ nein
Note ausreichend: 49–30 Punkte Note mangelhaft: 29–10 Punkte Note ungenügend: 9–0 Punkte
Spezielle Stärken haben jedoch alle Virtualisierer, was wohl mit dafür sorgt, dass gerade sie sich in der Nische bisher behaupten konnten. Wer also weniger allgemeine Aufgaben, sondern eher spezielle Anwendungsfälle auf dem Plan hat, sollte sich die Programme ruhig alle genau ansehen, bevor er eine Entscheidung trifft. Begünstigt wird das dadurch, dass Import- und Export-Funktionen in der Regel so ausgelegt sind, dass man eine Testmaschine nur einmal definieren und anlegen muss, um sie dann zwischen den Virtualisierern hin und her zu schieben.
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