SSDs im RAID-Verbund zusammenschalten
Just a Bunch of Disks als nicht redundanter Verbund
von Mark Lubkowitz - 21.09.2014
JBOD: Ein JBOD ist eine Anhäufung von Laufwerken, deren gesamter Speicherplatz als ein einziges Laufwerk zur Verfügung gestellt wird. JBODs sind nur so schnell wie das langsamste ihrer Laufwerke.
Laufwerke dürfen verschieden groß sein
Gegenüber einem RAID hat ein JBOD drei Vorteile. Einer davon ist, dass die Laufwerke unterschiedlich groß sein dürfen. Während es bei einem RAID ansonsten zu einem Speicherplatzverlust käme, kann ein JBOD den gesamten Speicher verwenden und diesen Speicher als einzelnes Laufwerk zur Verfügung stellen.
Dynamische Datenträger: Unter Windows müssen die Laufwerke des JBODs in dynamische Datenträger konvertiert werden, um sie zu einem Laufwerk zusammenfassen zu können.
Das nicht redundante RAID
Das war es dann aber auch bereits mit den Vorteilen. JBOD kann ansonsten keinen Nutzen aus der Laufwerkvielfalt ziehen. Daten lassen sich nicht spiegeln oder redundant speichern. Ein JBOD eignet sich also nicht, um die Ausfallsicherheit zu erhöhen. Immerhin werden Dateien nicht in Stücke zerlegt und auf mehrere Laufwerke verteilt, sondern immer vollständig auf einem Laufwerk abgelegt. Fällt ein Laufwerk aus, dann geht somit nur ein Teil der Daten verloren.
So schnell wie das langsamste Laufwerk
Noch ein Nachteil eines JBODs ist, dass die Anhäufung von Laufwerken immer nur so schnell ist wie das langsamste Laufwerk. Mischen Sie ausschließlich SSDs miteinander, dann fällt dies nicht allzu stark ins Gewicht, weil selbst langsame SSDs im Vergleich zu Festplatten noch sehr flott sind.
Wenn Sie aber Festplatten und SSDs mischen, arbeiten die SSDs auch nur so schnell wie die langsamste Festplatte des JBODs. Bei einigen Stromsparmodellen kann das bei Datenraten um die 50 bis 75 MByte/s dann schon sehr langsam sein. Darüber hinaus wird bei einem Mix von Laufwerktypen, also Festplatten und SSDs, auch der TRIM-Befehl nicht unterstützt.