SSD-Trends – 3D-Flash und RRAM
Leistungsverbesserungen
von Oliver Ehm - 22.01.2014
Turbo für die SSD: Das SSD-Tool Magician von Samsung schaltet die Caching-Technik Rapid-Mode bei der SSD 840 Evo ein
Rapid-Mode
Aktuelle SSDs sind mit über 500 MByte/s beim Lesen und Schreiben fast so schnell wie die SATA-III-Schnittstelle. Theoretisch lassen sich mit heutiger Flash-Technik aber noch höhere Datenraten erreichen. Um den Flaschenhals SATA III zu umgehen, führt Samsung mit der neuen SSD 840 Evo den Rapid-Mode ein. Es handelt sich dabei um eine Caching-Lösung, die auf Software basiert. So reserviert bei eingeschaltetem Rapid-Mode ein spezieller Treiber im Hintergrund bis 1 GByte des Arbeitsspeichers – ähnlich wie bei einer RAM-Disk. Die Zugriffe auf Dateien werden anschließend hier gecachet – und stehen bei einem erneuten Aufruf unmittelbar zur Verfügung.
Rapid-Mode: Normale SSDs schreiben etwa 500 MByte/s. Die Caching-Technik Rapid-Mode verhilft der Samsung 840 Evo zu einer Schreibrate von 1132,37 MBytes/s
Turbo-Write
Bei der Basic-Variante der 840er-Serie setzt Samsung auf TLC-Speicher, die Pro-Variante arbeitet hingegen mit MLC-Speicher. Deshalb schreibt die Samsung 840 Pro Daten mit bis zu 390 MByte/s, während das gleiche Modell als Basic-Version nur 130 MByte/s schafft. Bei der Leserate sind die SSDs hingegen gleichauf.
Um der geringen Schreibrate der Basic-Modelle entgegenzuwirken, hat Samsung in die 840-Evo-Serie eine SLC-Cache genannte Technik implementiert: Auf der SSD wird ein bestimmter Teil der TLC-Zellen reserviert und ausschließlich mit 1 Bit und nicht wie eigentlich möglich mit 3 Bit beschrieben. Der Schreibvorgang wird dadurch deutlich beschleunigt.
Turbo-Write: Mit aktiviertem SLC-Cache schreibt die SSD die Daten mit 495 MByte/s doppelt so schnell wie bisher
Bei den SSDs mit 120 und 250 GByte Kapazität sind 3 GByte für den SLC-Cache reserviert, bei der Version mit 500 GByte sind es 6 GByte, bei der 750-GByte-SSD bereits 9 GByte und bei der SSD mit 1 TByte sogar 12 GByte. Die 250-GByte-Version der 840 Evo erreichte im Test dank SLC-Cache knapp 500 MByte/s beim Schreiben.
Da der reservierte Speicher begrenzt ist, kann es vorkommen, dass kein Platz mehr für neue Daten im SLC-Cache vorhanden ist. In diesem Fall werden die Daten wieder direkt in den normalen Speicherbereich geschrieben und die Transferraten sinken auf den Wert, der ohne Beschleunigung erreicht wurde.