Alles über Solid State Drives
Alignment und IOPS
von Konstantin Pfliegl - 12.02.2013
Unter Alignment versteht man das Ausrichten von Partitionen an den physischen Grenzen des Laufwerks. Auf SSDs liegt die kleinste beschreibbare Speichereinheit, die Page, bei 4 oder 8 KByte. Windows 7 nutzt mit dem Dateisystem NTFS standardmäßig als kleinste Speichereinheit ebenfalls 4 KByte.
SSD von innen: Damit die SSD in einen normalen Festplattenschacht passt, hat sie trotz weniger Chips das Format 2,5 Zoll.
Wenn ein Betriebssystem eine SSD wie eine herkömmliche Festplatte mit einer Sektorgröße von 512 Byte partitioniert, dann entspricht eine Speichereinheit im Betriebssystem meist nicht genau einer Page auf der SSD. Die Folge: Beim Speichern von 4 KByte Daten verteilen diese sich auf zwei Pages. Somit verringert sich nicht nur die Performance, sondern auch die Lebensdauer. Aktuelle Betriebssysteme wie Windows 7 erkennen, wenn sie auf einer SSD installiert werden, und passen das Alignment bei der Installation an.
IOPS
IOPS: In den Datenblättern von SSDs steht oft ein IOPS-Wert. Er soll angeben, wie viele Befehle ein Laufwerk pro Sekunde verarbeiten kann.
Der IOPS-Wert gibt an, wie viele Ein- und Ausgabebefehle pro Sekunde ein Laufwerk verarbeitet. Je größer dieser Wert ist, desto schneller ist die SSD.
Durchschnittliche SSDs erreichen beim Lesen rund 45.000 IOPS und beim Schreiben rund 25.000 IOPS. Schnelle SSDs kommen lesend auf bis zu 90.000 IOPS und schreibend auf bis zu 70.000 IOPS. Zum Vergleich: Herkömmliche Festplatten erreichen beim Lesen nur rund 100 IOPS.
Es fehlt jedoch eine Definition von IOPS. Daher sind die Angaben schwer vergleichbar. Einige Hersteller geben immerhin an, worauf sich der IOPS-Wert bezieht. Ein Beispiel ist die Angabe „Random 4K Read“. Sie bedeutet ein zufälliges Lesen von Daten-Blocks mit einer Größe von je 4 KByte.