So finden Sie die beste SSD

Kontroller, Cache und Speichertypen

von - 13.09.2013
Der Kontroller ist das Herz einer SSD. Die Speicherbausteine können noch so gut sein, wenn der Kontroller nichts taugt, dann taugt die gesamte SSD nichts. Heute sind allerdings fast alle Kontroller weitgehend ausgereift und die Unterschiede nicht mehr groß wie früher.
Im Kontroller-Zoo ist es ziemlich unübersichtlich: Es gibt unter anderem Indilinx, Intel, JMicron, Marvell, Samsung, Sandforce und Toshiba. Und von jedem dieser Kontroller gibt es mehrere Versionen. Recht neu ist der Kontroller LAMD, der in den neuen SSDs von Corsair zum Einsatz kommt. Er ist von der Firma Link A Media Devices und bekommt gute Noten.
LAMD: Der neue Kontroller von Link A Media Devices kommt in SSDs von Corsair zum Einsatz
LAMD: Der neue Kontroller von Link A Media Devices kommt in SSDs von Corsair zum Einsatz
Am weitesten verbreitet sind Sandforce, Samsung und Marvell. Auch der Indilinx-Kontroller von OCZ basiert auf Marvell. Mit diesen Kontrollern sind Sie auf der sicheren Seite. Insbesondere der Sandforce 2281 hat einen guten Ruf.
Ein prima SSD-Kontroller führt aber nicht zwangsläufig zu einer schnellen SSD. Preiswerte Einsteiger-SSDs haben oft einen gedrosselten Kontroller, damit Leistungsunterschiede zu den teuren High-End-Produkten entstehen. Von solchen Schnäppchen-SSDs sollten Sie daher die Finger lassen.
Das Gleiche gilt für SSDs ohne Cache. Denn ohne diesen Datenpuffer sind SSDs deutlich langsamer. Der Cache sollte mindestens 128 MByte groß sein.
SSDs mit Sandforce-Kontroller haben keinen Cache, sind aber dennoch empfehlenswert. Denn Sandforce-Kontroller verwenden stattdessen eine besondere Kompressionstechnik.
Von außen sieht man einer SSD freilich nicht an, welcher Kontroller und wie viel Cache drinstecken. Dafür gibt es die Datenbank auf der Webseite www.ssd-test.de/solid-state-ssd. Geben Sie dort Hersteller und Modell ein. Als Ergebnis erhalten Sie ein Datenblatt mit allen relevanten Informationen.
SSD-Datenbank: Hier finden Sie alle wichtigen Details wie Schnittstelle, Kontroller und Cache
SSD-Datenbank: Hier finden Sie alle wichtigen Details wie Schnittstelle, Kontroller und Cache
Falls Sie in den Herstellerangaben die Anzahl der Kanäle finden, dann gilt die Faustregel: Je mehr Kanäle, desto besser. Sie dienen der Parallelisierung der Datenübertragung.
Ein Argument für SSDs von Samsung: Der Hersteller hat den gesamten Fertigungsprozess vom Kontroller bis zu den Speicherchips im eigenen Haus.

Speichertypen

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Flash-Bausteinen: MLC und SLC.
SLC steht für Single Level Cell. Dabeispeichert jede Speicherzelle 1 Bit. MLC steht für Multi Level Cell. Hier wird mehr als 1 Bit pro Speicherzelle gespeichert.
MLC ist daher langsamer und fehleranfälliger als SLC. Auch die maximale Anzahl der Schreibzyklen ist viel geringer. In allen gängigen SSDs finden Sie MLC-Speicher, da dieser deutlich preisgünstiger ist.
Die MLCs selbst unterscheiden sich in der Fertigungstechnik. Während vor ein paar Jahren die 50-Nanometer-Fertigung Standard war, ist es heute die 25-Nanometer-Fertigung. Plextor etwa verwendet sogar schon MLC-Speicher aus der 19-Nanometer-Fertigung.
Normalerweise steigt mit schrumpfender Größe der Speicherzelle auch deren Defektanfälligkeit. Im Zweifel greifen Sie daher besser zu einer SSD mit MLCs aus der 24- oder 25-Nanometer-Fertigung.
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