RAID mit Solid State Drives

RAID 0 einrichten

von - 11.02.2013
Der Einbau der SSDs ist unproblematisch und schnell erledigt. Die nötigen Schritte kennen Sie bereits von der Handhabung herkömmlicher Festplatten. Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel „SSD einbauen — so geht's“ .
Nach dem Einbau der SSDs folgen drei Schritte: Zuerst teilen Sie dem BIOS mit, dass Sie ein RAID-System einrichten wollen. Danach stellen Sie in der BIOS-Erweiterung Option ROM das gewünschte RAID-Level ein. Zuletzt installieren Sie Windows auf dem SSD-RAID.

1. BIOS konfigurieren

Ist das Gehäuse wieder geschlossen, starten Sie den PC neu und konfigurieren im BIOS den SATA-Kontroller. Dazu drücken Sie nach dem Einschalten je nach PC die Taste [Entf] oder [F1]. Welche Taste auf Ihrem PC die richtige ist, zeigt Ihnen der Rechner beim Booten.
Im BIOS navigieren Sie mit den Pfeiltasten zum Bereich „Integrated Peripherals“ und öffnen ihn mit der Eingabetaste. Hier stellen Sie die Option „Extra RAID/IDE Controller“ auf „Enabled“. Danach wechseln Sie zum Eintrag „On-Chip ATA Devices“ und stellen die Option „RAID Mode“ auf „RAID“. Die Namen der Einträge können je nach BIOS-Version etwas anders lauten. Speichern Sie die Änderungen und verlassen Sie das BIOS mit der Taste [F10]. Der PC bootet jetzt neu.
RAID-Firmware konfigurieren: Die BIOS-Erweiterung, die ein RAID einrichtet, heißt Option ROM. Hier sind zwei Samsung-SSDs zu einem RAID 0 verbunden.

2. Option ROM konfigurieren

Während des erneuten PC-Starts rufen Sie die BIOS-Erweiterung namens Option ROM auf. Hier stellen Sie das RAID-Level ein und binden die SSDs ein. Je nach Mainboard drücken Sie dazu [Strg I], wenn Sie einen Intel-Prozessor besitzen, oder [Strg F] bei einem AMD-Prozessor. Nun legen Sie den RAID-Verbund an. Hier beschreiben wir den Weg für einen Intel-Chipsatz. Bei AMD sind aber ähnliche Schritte nötig. Beachten Sie, dass auch hier die Bezeichnungen je nach Firmware-Version abweichen können.
Option ROM zeigt nach dem Start ein Menü. Hier wählen Sie „1. Create RAID Volume“ und drücken die Eingabetaste. Im nächsten Fenster geben Sie Ihrem RAID-Verbund zuerst einen Namen. Wechseln Sie dann mit der Tabulatortaste zum Eintrag „RAID Level“ und wählen Sie mit den Pfeiltasten „RAID0 (Stripe)“ aus.
Im nächsten Feld „Disks“ drücken Sie die Eingabetaste und markieren im Pop-up-Fenster „Select Disks“ die beiden SSDs mit der Leertaste. Drücken Sie die Eingabetaste und übernehmen Sie die übrigen voreingestellten Werte, indem Sie zum letzten Punkt „Create Volume“ wechseln und die Eingabetaste erneut drücken. Die folgende Warnung, dass alle Daten auf den gewählten Platten verloren gehen, bestätigen Sie auf einer deutschen Tastatur mit der [Z]-Taste – dies steht für „Yes“. Sie landen jetzt wieder auf dem Startbildschirm von Option ROM. Hier wählen Sie „Exit“, um den Vorgang abzuschließen und den PC neu zu starten.

3. Windows installieren

Intel Rapid Storage Technology: Das Programm verwaltet alle Einstellungen des RAID-Kontrollers unter Windows 7 und bindet weitere SSDs ein.
Die Hauptarbeit ist geschafft, denn die folgende Installation von Windows 7 gestaltet sich sehr einfach. Windows 7 enthält bereits so gut wie alle denkbaren Treiber für RAID-Systeme. Für die Intel- und AMD-Lösungen folgen Sie daher bedenkenlos dem Setup-Assistenten. Eine detaillierte Beschreibung lesen Sie im Artikel „Windows auf SSD installieren“.
Nachdem Windows gestartet ist, installieren Sie noch die neueste Version des Programms Intel Rapid Storage Technology (kostenlos) beziehungsweise RAIDXpert von AMD (kostenlos). Damit installieren Sie nachträglich die aktuellsten RAID-Treiber. Zudem verwaltet die Software Ihr RAID und ermöglicht es zum Beispiel, dem Verbund eine weitere freie SSD hinzuzufügen.
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