SSDs im Verbund

RAID mit Solid State Drives

von - 11.02.2013
Foto: Transcend
Es ist ein heiß diskutiertes Thema: Aus zwei einzelnen SSDs lässt sich mit einfachen Mitteln ein RAID Level 0 aufbauen. Doch bringt ein solches SSD-RAID mehr Geschwindigkeit?
Ein RAID-System (RAID, Redundant Array of Independent Disks) schaltet mehrere Festplatten oder SSDs zusammen. Der Plattenverbund wird per Software oder mit zusätzlicher Hardware realisiert.
Diese weit verbreitete RAID-Variante ist im Chipsatz auf dem Mainboard integriert. Die RAID-Levels werden über die Treiber realisiert. Die nötigen Rechenarbeiten für die Verwaltung des RAIDs belasten jedoch die CPU.
Ein Hardware-RAID soll die CPU des RAID-Systems entlasten. Sie brauchen dazu eine separate Steckkarte mit einem eigenen Prozessor. Der Preis für professionelle Karten liegt allerdings über 300 Euro.
Diese RAID-Version fasst mehrere Festplatten zu einer virtuellen großen Platte zusammen. Die Daten werden in kleine Blöcke aufgeteilt und gleichzeitig über alle Platten verteilt. Deshalb schreibt und liest ein RAID-0-System die Daten viel schneller als eine einzelne Festplatte.
Die schlimmste Bremse in einem modernen PC ist die Festplatte. Ein Solid State Drive (SSD) dagegen beschert dem Rechner durch die extrem kurzen Zugriffszeiten auf das Betriebssystem und die Anwendungen einen enormen Leistungsschub. Doch es geht noch besser: Aus zwei SSDs mit gleicher Kapazität lässt sich im RAID-Verbund ein doppelt so großer Speicher erzeugen, der auch noch rund doppelt so schnell ist.
Vergleich: Links sehen Sie die Leistungswerte einer einzelnen SSD. Rechts erkennen Sie, dass sich die Geschwindigkeit durch ein RAID mit SSDs verdoppelt lässt.

Voraussetzungen

CPU-Z: Das Tool ermittelt die genaue Bezeichnung des Mainboards in Ihrem PC.
In diesem Artikel verwenden wir ein Host-RAID mit Level 0. Um ein Host-RAID einzurichten, muss der Chipsatz Ihres Mainboards RAID-Funktionen unterstützen. Passende Chipsätze gibt es von Intel, aber auch Onboard-Chips von Herstellern wie AMD erfüllen die Aufgabe.
Moderne Mainboards sind meist fit für einen RAID-Verbund. Doch auch in älteren PCs sind häufig passende Chipsätze verbaut. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob sich Ihr System für RAID eignet, dann installieren Sie das Tool CPU-Z . Auf dem Reiter „Mainboard“ finden Sie den Namen Ihrer Hauptplatine. Eine Google-Recherche nach diesem Namen gibt schnell Auskunft.
Der Festplatten-Kontroller des Mainboards sollte SATA 2 oder 3 unterstützen. Auch bei Onboard-Kontrollern trägt die CPU die Hauptlast der nötigen Berechnungen. Es empfiehlt sich daher, ein solches RAID nur auf Systemen mit mindestens einer Doppelkern-CPU einzusetzen. Als Betriebssystem eignen sich XP Professional, Windows 7 und auch Linux.
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