Kaufberatung Solid State Drives

4K Lese-/Schreibgeschwindigkeit und IOPS

von - 19.03.2014

„4K Lese-/Schreibgeschwindigkeit“

Oft werben SSD-Hersteller mit „4K zufällige Lese-/Schreibgeschwindigkeit“ – englisch: 4K Random Read/Write Speed. Dabei handelt es sich um das Ergebnis eines speziellen Tempo-Benchmarks. Testweise erfolgen 32 gleichzeitige, zufällige und kurze Lese- beziehungsweise Schreibzugriffe auf 4 KByte große Blöcke der SSD. Der Test kann auch mit 64 gleichzeitigen Zugriffen erfolgen. Die Ergebnisse werden in der Einheit IOPS ausgegeben.
IOPS-Werte: Mit AS SSD Benchmark lassen sich die IOPS-Werte einer eingebauten SSD testen – hier einer Samsung-SSD 840 Pro
IOPS-Werte: Mit AS SSD Benchmark lassen sich die IOPS-Werte einer eingebauten SSD testen – hier einer Samsung-SSD 840 Pro
Bei dieser Art Test können sich dann Werte von mehr als 80.000 IOPS bei „4K-64 Thrd“ ergeben.

Was sind IOPS?

IOPS – gesprochen Ei-Ops – ist eine Benchmark-Angabe und steht für Input /Output Operations per Second. Übersetzt: Anzahl von Ein- beziehungsweise Ausgaben pro Sekunde. Im Gegensatz zu Benchmarks mit sequenziellen Zugriffen werden IOPS-Werte in der Regel bei kurzen, zufälligen Zugriffen wie bei den 4K-Tests ermittelt. Die Werte sollen eine Aussage darüber treffen, wie schnell eine SSD ist.
Prinzipiell gilt: Je höher der Wert ist, desto schneller ist auch die SSD.
Allerdings ist hier Folgendes zu beachten: Gemessene IOPS-Werte hängen immer von zusätzlichen Parametern der Testumgebung ab. Dazu gehören unter anderem das verwendete Benchmark-Programm, das Zugriffsmuster – sequenziell oder zufällig –, die Anzahl der gleichzeitigen Zugriffe, die Größe der verwendeten Testdatei und die Cache-Einstellungen der SSD und des Betriebssystems.
In Datenblättern von Solid State Drives finden sich aber so gut wie nie alle benötigten Informationen, um IOPS-Werte richtig zu interpretieren. Hinzu kommt, dass der Wert 1 IOPS nicht wissenschaftlich definiert ist. So können sich die Ergebnisse unterschiedlicher Benchmark-Programme voneinander unterscheiden.
IOPS-Werte aus Datenblättern lassen sich aus diesem Grund nur als relative Messgrößen verstehen. Für einen herstellerübergreifenden Vergleich von SSDs haben sie nur bedingt Aussagekraft.
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