Parallels Desktop 14 im Praxis-Check

Peripherie, Bedienung, Datensicherheit, Leistung und Fazit

von - 31.01.2019
Die virtuelle Maschine kann auf alle Geräte zugreifen, die zum Mac gehören. Beim ersten Verbinden externer Komponenten wird definiert, ob zum Beispiel ein USB-Stick unter macOS oder unter Windows verwendet werden soll. Wird bei der Entscheidung die Alt-Taste gedrückt, bleibt diese Zuweisung erhalten. Bei allen getesteten Geräten funktionierte das einwandfrei. Externe Massenspeicher können jedoch immer nur für eine der beiden Umgebungen aktiviert werden.

Datensicherheit, Risiken und Abhilfen

Die virtuelle Maschine mit ihrem System, den Programmen und allen Daten wird in einer einzigen Datei gespeichert, die eine virtuelle Festplatte repräsentiert. Das hat den Vorteil, dass der ganze vermeintliche PC einfach auf eine externe Festplatte kopiert und damit gesichert wird.

Hinzu kommt, dass beim Beenden von Parallels Desktop der aktuelle Zustand der virtuellen Maschine auf die Mac-Festplatte geschrieben wird, mit allen offenen Programmen etc. Beim nächsten Start wird dieser Zustand wiederhergestellt - und zwar sehr viel schneller, als wenn der PC regulär gestartet wird. Aus diesem Grund sollte dem virtuellen PC nicht mehr RAM zugeteilt werden als nötig, selbst wenn reichlich vorhanden ist - denn es macht zeitlich sehr wohl einen Unterschied, ob beim Beenden 2 GByte oder 8 GByte RAM auf die Festplatte geschrieben werden müssen.

Genauso wichtig sind für einen eingefleischten Mac-Anwender die Wiederherstellungspunkte von Windows: Dabei wird der aktuelle Zustand des virtuellen PCs eingefroren, zum Beispiel vor dem Test einer neuen Software. Wenn dabei etwas schief geht, kann der ursprüngliche Zustand jederzeit wiederhergestellt werden. Diese Windows-Funktion wird von Parallels Desktop mustergültig visualisiert.

Die Leistung

Parallels Desktop 14 läuft sehr flüssig und ist auf einem modernen Mac nicht von einem regulären PC zu unterscheiden. Allerdings läuft das System deutlich schneller, wenn die virtuelle Maschine nicht auf einer Festplatte, sondern auf einem SSD-Laufwerk gespeichert wird. Wenn der Mac nur mit einer Festplatte ausgerüstet ist, empfiehlt sich unbedingt ein externes SSD, das über USB 3.0 oder Thunderbolt angeschlossen wird.

Die neueste Version 14 bringt darüber hinaus Leistungsoptimierungen (was mit jedem Upgrade der Fall ist), unterstützt Mac-Eigenheiten wie die Touch Bar einiger MacBook-Pro-Modelle und ist für macOS 10.14 "Mojave" optimiert.

Verfügbare Lizenzen

Parallels Desktop ist wahlweise als jährliches Abo ab rund 80 Euro sowie als einmalige Kauf-Software für etwa 100 Euro verfügbar. Pro- und Business-Versionen sind indessen nur im Abo erhältlich und schlagen mit rund 100 Euro pro Jahr zu Buche. Privatanwender sind meist mit der einmalige Kauf-Lizenz am besten beraten, weil sich die jährlichen Updates auf wenige Features beschränken. In vielen Fällen reicht es, die bestehende Version einfach solange zu nutzen, bis sie nicht mehr funktioniert.

Fazit

Parallels Desktop 14 ist eine hervorragende Wahl für alle, die neben dem Mac auch auf eine Windows-Umgebung angewiesen sind. Die Installation ist fast schon lächerlich einfach. Der Betrieb ist stabil und sicher, wenn man sich gegen die erwähnten Risiken wappnet. Und dank verschiedener Darstellungsarten lässt jeder Mac-Anwender genau so viel Windows zu, wie ihm lieb ist.
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