Das richtige Smartphone fürs Business

Funkstandards

von - 11.12.2017
Damit ein Smartphone telefonieren und eine Verbindung ins Internet aufbauen kann, muss es sich per Funk in das Mobilfunknetz eines Anbieters einwählen. Hier kommt es im Business-Einsatz vor allem auf die Kompatibilität an.
Marktanteil der Betriebssysteme
Eindeutiger Marktführer: Android kommt in Deutschland auf einen Marktanteil von über 80 Prozent.
(Quelle: Kantar Worldpanel, August 2017 (rundungsbedingt nicht 100 Prozent) )
GSM:
Das Global System for Mobile Communications ist ein weltweiter Standard für digitale Mobilfunknetze, der mittlerweile hauptsächlich nur noch für Telefonie und für Kurzmitteilungen (SMS) genutzt wird. Der Vorläufer von 3G/UMTS und 4G/LTE ist in vielen Ländern oder abgelegenen Regionen häufig das einzig verfügbare Mobilfunknetz.
Smartphones unterstützen in der Regel die vier GSM-Standards 850 MHz, 900 MHz, 1.800 MHz sowie 1.900 MHz. In Deutschland funkten die D-Netze ursprünglich nur auf 900 MHz und das E-Netz auf 1.800 MHz. Diese Trennung gilt heute nicht mehr, da inzwischen auch die D-Netze die 1.800er-Frequenz und das E-Netz die 900er-Frequenz nutzen.
GSM 850 und GSM 1.900 sind von Bedeutung, wenn man das Telefon etwa in den Vereinigten Staaten oder in Südamerika verwenden möchte.
Neben der Telefonie unterstützt GSM auch die Datenübertragung. Die Unterstützung von GPRS (General Packet Radio Service) mit bis zu 55 KBit/s Übertragungsrate und EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) mit bis zu 220 KBit/s gehört zu den Selbstverständlichkeiten eines Smartphones.
3G/UMTS: Deutlich komplizierter wird es bei UMTS, dem Universal Mobile Telecommunications System. Hier ist das Problem, dass ein weltweit einheitlicher Standard fehlt.
Am häufigsten kommen die UMTS-Verfahren WCDMA, das in Europa geläufig ist, und CDMA2000 zum Einsatz. Die beiden Standards sind nicht miteinander kompatibel. In den USA wird vorwiegend der CDMA2.000-Standard verwendet. Vereinzelt findet man dort auch UMTS-Netze nach dem in Europa geläufigen WCDMA-Standard. Selbiges gilt in Asien, dort sind ebenfalls beide Standards anzutreffen. Komplizierter wird es in China: Der dortige Standard TD-SCDMA kommt außerhalb des Landes nicht zum Einsatz.
Wer also möglichst überall UMTS nutzen will, sollte darauf achten, dass das Smartphone möglichst alle Standards unterstützt: TD‑SCDMA, CDMA sowie WCDMA. Letzterer wird in vielen Spezifika­tionen übrigens nur als UMTS bezeichnet.
Der UMTS-Standard ermöglicht Datenraten von – für heutige Verhältnisse – langsamen 384 KBit/s. High Speed Packet Access (HSPA) ist eine Bezeichnung für eine UMTS-Erweiterung, die deutlich flottere Datenraten schafft. HSPA ermöglicht Datenraten von bis zu 14,4 MBit/s. Noch schneller geht’s mit HSPA+, hier sind Datenraten von bis zu 42,2 MBit/s drin.
4G/LTE: Beim aktuell schnellsten Datenfunk Long Term Evolution (LTE), der mit der Erweiterung LTE Advanced derzeit Übertragungsraten von bis zu 500 MBit/s erreicht, handelt es sich immerhin um einen weltweiten Standard. Doch die Krux liegt in den verschiedenen Frequenzen. Weltweit gibt es mehr als 20 Frequenzbänder. Welche Frequenzen zum Einsatz kommen, hängt vom Land und vom Mobilfunkan­bieter ab.
Die gute Nachricht: Aktuelle Smartphones unterstützen viele Frequenzen, sodass in den meisten Ländern eine LTE-Nutzung möglich sein dürfte. Ansonsten sollte man sich vor dem Kauf eines Geräts beim Mobilfunkanbieter informieren, mit welchen Roaming-Partnern in den benötigten Ländern kooperiert wird, und bei diesen die Frequenzen erfragen.
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