Elektronische Signaturen zur Authentifizierung

Kosten und Hardware für elektronische Signaturen

von - 16.02.2016
Wenn ein Unternehmen elektronische Signaturen einführen will, dann benötigt es zunächst die entsprechenden Signaturkarten. Die einfache Signaturkarte von D-Trust beispielsweise ermöglicht das Signieren einzelner Dokumente und hat eine Gültigkeit von zwei oder vier Jahren. Für zwei Jahre kostet sie etwa 100 Euro, für vier Jahre rund 180 Euro
Kartenleser
Kartenleser: Solche Geräte lesen die Signaturkarte aus.
Eine für Unternehmen sinnvolle Alternative ist die D-Trust-Multicard. Sie ermöglicht Massensignaturen, also das Signieren mehrerer Dokumente im Stapel. Auch ein serverbasierter Einsatz ist möglich. Die D-Trust-Multicard hat ebenfalls eine Gültigkeit von zwei oder vier Jahren und kostet rund 300 beziehungsweise rund 550 Euro.
Zusätzlich ist ein entsprechendes Kartenlesegerät notwendig. Ein Beispiel ist das Reiner SCT cyberJack RFID standard, das etwa 80 Euro kostet. Wenn zudem elektronische Zeitstempel benötigt werden, liegt ein typisches Angebot bei bis zu 1000 Zeitstempeln pro Jahr bei 50 Cent pro Zeitstempel. Dazu kommt eine Software zum Erstellen und Prüfen elektronischer Signaturen.
Alle genannten Komponenten gibt es etwa bei Procilon. Signaturkarten dürfen in Deutschland nur an natürliche Personen ausgegeben werden.

Biometrische Signatur

Biometrische Unterschrift
Biometrische Unterschrift: Hier werden biometrische Daten erfasst, die eine eindeutige Identifizierung ermöglichen.
Eine Sonderform der elektronischen Signatur ist die biometrische Unterschrift. Mit Hilfe eines Unterschriftenpads wird eine eigenhändige Unterschrift elektronisch erfasst. Wenn Pads auch die Erfassung dynamischer biometrischer Daten ermöglichen, dann kann eine solche im elektronischen Dokument mitgeführte biometrische Unterschrift als Identifizierungsmerkmal verwendet werden.
Ein Unterschriftenpad erfasst je nach Hersteller neben dem hochauflösenden Schriftbild mit bis zu 1000 dpi auch den Druckverlauf mit bis zu 1024 Druckstufen.  Einige dieser Pads arbeiten mit einer Samplingrate von bis zu 500 Messungen pro Sekunde.
Die wichtigsten biometrischen Merkmale, die sich über ein Unterschriftenpad elektronisch erfassen lassen, sind zwei­dimensionales Schriftbild, Schreibgeschwindigkeit, Schreib­richtung, Schreibpausen und Druckverlauf.
Selbst wenn eine Person ein Schriftbild optisch sehr ähnlich nachahmen würde, könnte sie das nur mit einem anderen Druck- und Geschwindigkeitsverlauf. In der Regel würde eine solche nachgeahmte biometrische Unterschrift beim Vergleich durch einen Sachverständigen als Fälschung erkannt werden.
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