Von Zugpferden und Bremsklötzen

Corona - Risiko für die IT-Security

von - 20.01.2021
Remote Work stellt auch die IT-Abteilungen in den Unternehmen vor neue Herausforderungen. Ein heißes Thema ist dabei die IT-Sicherheit. Beim IT-Security-Spezialisten InfoGuard kletterte die Nachfrage nach Dienstleistungen wie CISO as a Service, IT-Architektur-Leistungen, Sicherheitsaudits, Cyber Defence Services, Penetration-Tests und Sicherheitsreviews nach oben. Und Kunden von terreActive prüfen verstärkt die Möglichkeit von Remote Management oder sogar die Aus­lagerung von Cyber Security Services.
„Neue Lösungen müssen einer Sicherheitsprüfung unterzogen werden und diese wurde bei einigen Firmen aus Zeitdruck weggelassen“, stellt terreActive-CEO Urs Rufer fest. Er warnt: „Aus dem Blickwinkel der IT-Sicherheit ist der größte Teil der Anwender nicht bereit für das Homeoffice.“ Firmen liefen deswegen Gefahr, dass Hacker über Remote-User ins Netzwerk eindringen. Rufer empfiehlt darum Phi­shing- sowie Awareness-Trainings und mögliche Schwachstellen müssten gezielt analysiert werden.
Urs Rufer
Urs Rufer
CEO terreActive
www.terreactive.ch
Foto: terreActive
„Aus dem Blickwinkel der IT-Sicherheit ist der größte Teil der Anwender nicht bereit
fürs Homeoffice.“
Cybersecurity höre nicht am Perimeter oder an der Haustüre des Unternehmens auf, schreibt DataStore. Mit Bring Your Own Device und Homeoffice seien die Anforderungen an die IT-Security und Kommunikationsinfrastruktur weiter gestiegen.
Wichtige Themen sind laut InfoGuard die Zwei-Faktor-Authentifizierung, VPNs sowie Richtlinien bezüglich Datensicherheit und Security Awareness.

Webinare als neue Normalität

Gemäß Avectris gibt es bei den Kunden nicht nur einen höheren Bedarf nach neuen Arbeitsplatzkonzepten und papierlosen digitalen Arbeitsplätzen. Auch neue Formen von Verkaufsveranstaltungen und Webinaren verzeichnen enormen Zuwachs. Ein Beispiel dafür ist der ERP-Hersteller Abacus, der die meisten Schulungen für Partner und End­anwender sowie viele Beratungsleistungen nun online durchführt. Auf Webinare setzt man auch beim Energie­versorger und Rechenzentrumsanbieter CKW.
Noch deutlicher trat dieser Trend bei Schulungsanbietern zutage. Laut Digicomps Geschäftsführer sind Schulungen zu den Themen MS Teams, digitale Collaboration und Cloud aktuell sehr gefragt. „Corona hat uns ins kalte Wasser geworfen und uns gezwungen, unser bereits vorhandenes Konzept für einen didaktisch klugen Digitalunterricht früher und breiter als geplant umzusetzen“, erklärt Peter Kupper.
Bereits eine Woche nach dem Lockdown habe man die Präsenzkurse als interaktive und expertengeführte Virtual Live Trainings durchführen können. Bis heute habe es rund 400 virtuelle Schulungen gegeben. Für rund 3000 Teilnehmer sei zudem ein kostenloses Webinarangebot lanciert worden. 92 Prozent der Teilnehmenden gaben an, ihr Lernziel auch so zu erreichen. Und 50 Prozent würden eine Weiterbildung auch dann virtuell besuchen, wenn der Kurs als Präsenz­unterricht angeboten werde.
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