Der Arbeitsplatz der Zukunft ist schon da

Wege zum Modern Workplace

von - 04.09.2020
Freie Platzwahl im Unternehmen
(Quelle: Techconsult )
Die Etablierung eines Modern Workplace kann nicht von heute auf morgen und gleich komplett erfolgen. Kleine Schritte führen auch zum Ziel. So genügt es anfangs, wenn Unternehmen einzelne Geschäftsprozesse digitalisieren. Nach einer Reihe von Maßnahmen kommt dann irgendwann der Punkt, an dem eine umfassende digitale Arbeitsumgebung vorhanden ist.
Wichtige Faktoren für die erfolgreiche Einführung des digitalen Arbeitsplatzes sind der Einsatz von Cloud-Lösungen, die enge Verzahnung von Geschäftsprozessen durch Automatisierung und die Nutzung von APIs. Darüber hinaus spielt Künstliche Intelligenz eine immer wichtigere Rolle. Sie führt zur Entlastung der Mitarbeiter von Routinearbeiten und hilft bei komplexen Aufgaben.
Ganz so neu ist das Konzept einer New Work übrigens nicht. Schon 1984 stellte der Philosoph Frithjof Bergmann in seinem Buch „Neue Arbeit, neue Kultur“ einen Gegenentwurf zur klassischen Lohnarbeit vor. Im Vordergrund seiner Überlegungen stand die Frage, „was wir wirklich wollen, wo Talente und Stärken liegen und wie wir diese mit der Arbeitswelt verknüpfen und dort umsetzen können“.
„Der Bereich der Arbeitgeberattraktivität stellt Unternehmen vor große Herausforderungen“, ist Mareike Theobald überzeugt, Consultant Strategy & Agile Organization bei der IT-Beratung BTC. „Zunächst sollte darauf geachtet werden, die Mitarbeiter nicht nur auf verschiedene Generationen zu reduzieren und daraus ihre Arbeitsanforderungen abzuleiten. Denn gerade diese sind sehr individuell und Faktoren wie die eigene Lebenserfahrung, Lebenssituation und Persönlichkeit bestimmen die Bedürfnisse maßgeblich.“
Mareike Theobald
Mareike Theobald
Consultant Strategy & Agile Organization bei BTC
www.btc-ag.com
Foto: BTC
„Allein die Verfügbarkeit der Welt von Microsoft 365 macht noch keinen Modern Workplace.“
Fest stehe jedoch, dass die Generation Z, geboren nach 1995, noch einmal eine ganz andere Richtung einschlage als die Generation Y, also die zwischen 1985 und 1995 Geborenen. Die Generation Y sei diejenige Generation, die Wert auf hohe Flexibilität lege und hinter allem den Sinn erfrage. Sie scheine sich auf den ersten Blick eher mit dem Modern Workplace zu identifizieren. „Doch welche Generation, welche Mitarbeiter und welche Unternehmen den Modern Workplace letztendlich leben, bleibt zu beobachten.“
„Change-Management beginnt immer an der Unternehmensspitze“, weiß Sven Klindworth, Head of IT & UCC Solutions beim britischen Telekommunikationsunternehmen BT. „Will das Top-Management seine Mitarbeiter im Großraumbüro im Blick haben oder iPads als Statussymbol nur für sich selbst anschaffen, dann wird kein Modern Workplace entstehen.“
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