Wie sicher ist Power-LAN?
Risiko Reichweite
von Mark Lubkowitz - 22.08.2012
Die erste Frage heißt: „Wie weit reicht Ihr Power-LAN ins Stromnetz? Ist beim Stromzähler wirklich Schluss? Oder gelangen die Daten darüber hinaus?”
Hersteller wie AVM, Devolo oder Netgear beantworten dies unterschiedlich. Von den meisten hörten wir die weit verbreitete Antwort, dass die Daten in der eigenen Wohnung bleiben, weil sie spätestens vom Stromzähler gestoppt würden.
FI-Schutzschalter: Sie reagieren bei Kurzschlüssen besonders früh und schützen den Menschen.
Power-LAN beim Nachbarn: Moderne Power-LAN-Adapter sind sehr leistungsstark und fehlertolerant. Das Power-LAN von Familie Maier endet nicht mehr wie früher am Stromzähler. Die Nachbarn können sehr wahrscheinlich zumindest Teile davon empfangen.
Die zweite wichtige Information im AVM-Statement lautet: Dem Power-LAN-Signal ist es wohl egal, welche Hindernisse es in Form von Stromzählern, Sicherungen und FI-Schutzschaltern überwinden muss. Dabei wurden gerade solche Hindernisse bisher als Dämpfungsfaktoren genannt. Dämpfung bedeutet in diesem Fall, dass das Power-LAN-Signal abgeschwächt wird und von einem anderen Power-LAN-Adapter kaum oder gar nicht mehr zu empfangen ist.
Des Rätsels Lösung
Moderne Power-LAN-Adapter können offenbar deutlich mehr als ältere Modelle. Das trifft nicht nur auf Adapter von AVM zu. Bislang galt, dass ein Power-LAN nur eine Reichweite von 200 Metern hat. Die neue Generation schafft aber mittlerweile 500 Meter. Das ist mehr als doppelt so viel und reicht — wie beschrieben — aus, um ein komplettes Wohnhaus zu versorgen.
Als Faustregel gilt also: Je neuer ein Power-LAN-Adapter, desto höher ist seine Reichweite. Das liegt an der ständig verbesserten Technik, die zu immer höheren Datenraten und geringerer Störanfälligkeit führt.