Profi-Netzwerk mit UPnP

Woher bekommt das Gerät die IP-Adresse?

von - 02.11.2012
Ein UPnP-Gerät kennt mehrere Methoden, um sich eine IP-Adresse zuzuteilen. Wenn sich im Netzwerk ein DHCP-Server befindet — das trifft auf den Großteil der DSL-Router zu —, dann fordert das UPnP-Gerät einfach eine IP-Adresse an. Der DHCP-Server weist dem Gerät dann eine ungenutzte Adresse zu.
Wenn kein DHCP-Router im Netzwerk vorhanden ist, nutzt das UPnP-Gerät eine erschöpfende Suche, auch Brute-Force-Suche genannt. Der Ablauf der Suche: Das Gerät wählt eine zufällige IP-Adresse und prüft, ob sie schon im Netzwerk verwendet wird. Falls die IP-Adresse bereits vergeben ist, wählt das Gerät eine neue, zufällige aus — so lange, bis eine freie gefunden ist. Alternativ lässt sich eine IP-Adresse auch manuell zuweisen.

Kann ein Kontrollpunkt auch Dienstleister sein?

Ja. Das hängt allerdings vom verwendeten Gerät ab. So wird ein Drucker, also ein klassischer Dienstleister, eher selten die Aufgaben eines Kontrollpunkts übernehmen und etwa Musik abspielen.
Anders ein Rechner: Er kann zum Beispiel auf die Dienstleistungen eines Druckers zugreifen und gleichzeitig eine Dienstleistung anbieten. Zusätzlich könnte er Dienstleistungen, die er selbst bezieht, anderen Geräten im Netzwerk als Dienstleistungen anbieten.
iPhone 4: Die App Smartstor Fusion Stream macht aus dem iPhone eine UPnP-Fernbedienung.
iPhone 4: Die App Smartstor Fusion Stream macht aus dem iPhone eine UPnP-Fernbedienung.
Wieder anders ist es bei einer UPnP-Fernbedienung, mit der sich etwa ein PC steuern lässt. Sie ist zwar ein Kontrollpunkt, spielt die Musik aber selbst nicht ab. Wie aus einem Smartphone eine UPnP-Fernbedienung wird, lesen Sie im nächsten Punkt: „Fernsteuerung: Smartphone als UPnP-Fernbedienung“.

Fernsteuerung: Smartphone als UPnP-Fernbedienung

Mit der passenden Software wird aus einem beliebigen Smartphone eine Fernbedienung für das heimische Netzwerk. So lässt sich die Wiedergabe bequem von der Couch aus steuern.
In den App-Stores von Apple, Google und anderen Anbietern tummeln sich zahlreiche UPnP-Apps, die die Aufgabenbereiche Dienstleister und Kontrollpunkt abdecken. Als Dienstleister streamt die App Filme, Musik und Bilder vom Smartphone ins heimische Netzwerk, als Kontrollpunkt spielt sie die im Netzwerk verfügbaren Dateien von PCs und NAS-Servern ab, und als Fernbedienung steuert sie PC und Fernseher.
Auf iOS-Geräten sind das kostenlose Smartstor Fusion Stream und das kostenpflichtige Plugplay sehr beliebt. Android-Besitzer greifen häufig auf die App 2Player zurück. Die Apps erfordern meist ein wenig Einarbeitung.
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