NAS, Windows- und Linux-PCs richtig vernetzen

Arbeitsgruppen, Freigabepfade und Benutzerkonten

von - 11.04.2014
Arbeitsgruppe: Alle PCs einer Arbeitsgruppe sind gleichberechtigt. Jeder kann die Rolle des Servers übernehmen und jeder die des Clients. Ein PC, auf dem eine Freigabe eingerichtet ist, fungiert in dem Moment als Server.
Arbeitsgruppe: Alle PCs einer Arbeitsgruppe sind gleichberechtigt. Jeder kann die Rolle des Servers übernehmen und jeder die des Clients. Ein PC, auf dem eine Freigabe eingerichtet ist, fungiert in dem Moment als Server.
Wer sich mit Netzwerken beschäftigt, der stößt unweigerlich auf den Begriff „Arbeitsgruppe“ beziehungsweise englisch „Workgroup“. Darunter versteht man den Verbund mehrerer Computer zu einer logischen Einheit. Die erste Voraussetzung dafür, dass sich Computer im Heimnetz verbinden lassen, ist, dass sie derselben Arbeitsgruppe angehören.
Vergleichbar ist die Arbeitsgruppe mit einem Verein: Nur wer dem Verein beitritt, kann mitspielen.
Jeder Windows-PC ist normalerweise Mitglied der Arbeitsgruppe „WORKGROUP“. Bei der Installation von Windows richtet es das Setup standardmäßig so ein, dass der PC zur Arbeitsgruppe „WORKGROUP“ gehört.
Arbeitsgruppe: Jeder PC, auf dem Sie Windows installieren, ist automatisch Mitglied der Arbeitsgruppe „WORKGROUP“.
Workgroup: Jeder PC, auf dem Sie Windows installieren, ist automatisch Mitglied der Arbeitsgruppe „WORKGROUP“.
Aus diesem Grund nennen wir auch in diesem Artikel die Arbeitsgruppe „WORKGROUP“. Sie können leicht kontrollieren, ob auf Ihrem Desktop-PC die Arbeitsgruppe ebenso heißt: Rufen Sie unter Windows 7 oder 8 mit [Windows Pause] die Systeminformationen zu Ihrem Computer auf. Etwa in der Mitte des neuen Fensters finden Sie die Angaben zur „Arbeitsgruppe“.
Wenn Ihre Arbeitsgruppe nicht „WORKGROUP“ heißt, haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie ersetzen in den Beispielen dieses Artikels den Namen „WORKGROUP“ durch den Namen Ihrer Arbeitsgruppe.
Oder Sie ändern Ihre Arbeitsgruppe in „WORKGROUP“. Das geht so: Klicken Sie auf „Einstellungen ändern“. Ein neues Fenster erscheint. Auf dem Register „Computername“ klicken Sie auf „Ändern…“. Im folgenden Dialog tragen Sie bei „Arbeitsgruppe“ WORKGROUP ein. Danach muss der PC neu gestartet werden.

Freigabepfad

Freigabepfad: Hier heißt der Server „qnap“ und die Freigabe „download\für_alle“. Sie wird dauerhaft mit Laufwerk „Z:“ verbunden.
Freigabepfad: Hier heißt der Server „qnap“ und die Freigabe „download\für_alle“. Sie wird dauerhaft mit Laufwerk „Z:“ verbunden.
Wenn Sie vom Desktop-PC aus auf eine Freigabe im Netzwerk zugreifen wollen, dann machen Sie das in der Regel mit dem Befehl „Netzlaufwerk verbinden“ im Windows-Explorer. In dem Dia­log wählen Sie zuerst einen Laufwerkbuchstaben aus. Dann müssen Sie den Netzwerkpfad zu der Freigabe eingeben. Sie können hier zwar auf „Durchsuchen…“ klicken, das dauert aber oft sehr lange, weil Windows dann das gesamte Netzwerk scannt.
Besser ist es, Sie geben den Pfad zu der Freigabe direkt in das Eingabefeld ein. Dieser Netzwerkpfad wird auch UNC-Pfad genannt. UNC steht für Universal Naming Convention und ist quasi der Standard, wenn freigegebene Ressourcen wie Ordner oder Laufwerke im Netzwerk angesprochen werden sollen.
Freigabeschema: Freigaben werden im Netz immer nach demselben Schema adressiert.
Freigabeschema: Freigaben werden im Netz immer nach demselben Schema adressiert.
Der Pfad beginnt stets mit zwei Backslashes – zwei umgekehrten Schrägstrichen: „\\“ – gefolgt vom Rechnernamen und dem freigegebenen Ordner. Danach folgt der Name des Servers oder dessen IP-Adresse. Nach einem weiteren Backslash kommt  der Pfad auf dem Server und schließlich der Name des freigegebenen Ordners. Beispiel: „\\qnap\download\für_alle“.
Nachdem Sie den Pfad eingetragen haben, setzen Sie eventuell noch ein Häkchen vor dem Eintrag „Verbindung bei Anmeldung wiederherstellen“. Mit dieser Einstellung steht die Freigabe auch nach einem Neustart wieder unter demselben Laufwerkbuchstaben zur Verfügung.

Benutzerkonten anlegen

Benutzerkonten: Erstellen Sie aus Sicherheitsgründen für alle Anwender, die auf die Daten im Netzwerk zugreifen dürfen, ein eigenes Benutzerkonto.
Benutzerkonten: Erstellen Sie aus Sicherheitsgründen für alle Anwender, die auf die Daten im Netzwerk zugreifen dürfen, ein eigenes Benutzerkonto.
Wenn Sie nicht wollen, dass jeder x-Beliebige auf eine Freigabe zugreifen darf, dann versehen Sie sie mit Benutzernamen und Passwort.
Wie das im Einzelnen funktioniert – unter Windows, unter Linux und auf dem NAS –, das erläutern wir jeweils in den drei Szenarien. Wichtig ist an dieser Stelle nur: Benutzer werden immer auf dem Rechner angelegt und verwaltet, auf dem die Freigabe liegt.
Konkret heißt das: Wenn Sie vom Desktop-PC aus auf Windows-Notebook, Linux-Notebook und NAS zugreifen wollen, dann müssen Sie auf dem Windows-Notebook, dem Linux-Notebook und dem NAS jeweils einen Benutzer dafür einrichten.
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