NAS, Windows- und Linux-PCs richtig vernetzen
Arbeitsgruppen, Freigabepfade und Benutzerkonten
von Oliver Ehm - 11.04.2014
Arbeitsgruppe: Alle PCs einer Arbeitsgruppe sind gleichberechtigt. Jeder kann die Rolle des Servers übernehmen und jeder die des Clients. Ein PC, auf dem eine Freigabe eingerichtet ist, fungiert in dem Moment als Server.
Vergleichbar ist die Arbeitsgruppe mit einem Verein: Nur wer dem Verein beitritt, kann mitspielen.
Jeder Windows-PC ist normalerweise Mitglied der Arbeitsgruppe „WORKGROUP“. Bei der Installation von Windows richtet es das Setup standardmäßig so ein, dass der PC zur Arbeitsgruppe „WORKGROUP“ gehört.
Workgroup: Jeder PC, auf dem Sie Windows installieren, ist automatisch Mitglied der Arbeitsgruppe „WORKGROUP“.
Wenn Ihre Arbeitsgruppe nicht „WORKGROUP“ heißt, haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie ersetzen in den Beispielen dieses Artikels den Namen „WORKGROUP“ durch den Namen Ihrer Arbeitsgruppe.
Oder Sie ändern Ihre Arbeitsgruppe in „WORKGROUP“. Das geht so: Klicken Sie auf „Einstellungen ändern“. Ein neues Fenster erscheint. Auf dem Register „Computername“ klicken Sie auf „Ändern…“. Im folgenden Dialog tragen Sie bei „Arbeitsgruppe“ WORKGROUP ein. Danach muss der PC neu gestartet werden.
Freigabepfad
Freigabepfad: Hier heißt der Server „qnap“ und die Freigabe „download\für_alle“. Sie wird dauerhaft mit Laufwerk „Z:“ verbunden.
Besser ist es, Sie geben den Pfad zu der Freigabe direkt in das Eingabefeld ein. Dieser Netzwerkpfad wird auch UNC-Pfad genannt. UNC steht für Universal Naming Convention und ist quasi der Standard, wenn freigegebene Ressourcen wie Ordner oder Laufwerke im Netzwerk angesprochen werden sollen.
Freigabeschema: Freigaben werden im Netz immer nach demselben Schema adressiert.
Nachdem Sie den Pfad eingetragen haben, setzen Sie eventuell noch ein Häkchen vor dem Eintrag „Verbindung bei Anmeldung wiederherstellen“. Mit dieser Einstellung steht die Freigabe auch nach einem Neustart wieder unter demselben Laufwerkbuchstaben zur Verfügung.
Benutzerkonten anlegen
Benutzerkonten: Erstellen Sie aus Sicherheitsgründen für alle Anwender, die auf die Daten im Netzwerk zugreifen dürfen, ein eigenes Benutzerkonto.
Wie das im Einzelnen funktioniert – unter Windows, unter Linux und auf dem NAS –, das erläutern wir jeweils in den drei Szenarien. Wichtig ist an dieser Stelle nur: Benutzer werden immer auf dem Rechner angelegt und verwaltet, auf dem die Freigabe liegt.
Konkret heißt das: Wenn Sie vom Desktop-PC aus auf Windows-Notebook, Linux-Notebook und NAS zugreifen wollen, dann müssen Sie auf dem Windows-Notebook, dem Linux-Notebook und dem NAS jeweils einen Benutzer dafür einrichten.