Alles über MAC-Adressen

MAC-Adressen und IP-Adressen

von - 16.04.2014
Die MAC-Adresse ist in einem Netzwerk lediglich ein Identifizierungsmerkmal, denn sie ist weltweit einzigartig. Kein anderer Netzwerkadapter, ganz gleich ob Netzwerkkarte, WLAN-Stick oder Router hat dieselbe MAC-Adresse.
Damit aber Datenpakete in einem Netzwerk verschickt und auf den richtigen Weg gebracht werden können, wird ein Adressierungssystem benötigt. Das ist die IP-Adresse. Sie gilt der Netzwerk-Hardware als Wegweiser auf dem Weg zum gesuchten Netzwerk­adapter. Sie benötigen also sowohl eine MAC- als auch eine IP-Adresse, um in einem Heimnetz Daten senden und empfangen zu können.
Der Lesbarkeit wegen werden MAC-Adressen in hexadezimaler Schreibweise dargestellt. Die ersten drei Blöcke bilden die Herstellerkennung, die letzten drei Blöcke die Gerätekennung.
MAC-Adressen: Der Lesbarkeit wegen werden MAC-Adressen in hexadezimaler Schreibweise dargestellt. Die ersten drei Blöcke bilden die Herstellerkennung, die letzten drei Blöcke die Gerätekennung.
Im Gegensatz zur MAC-Adresse sind IP-Adressen weltweit nicht einzigartig. Fast alle Heimnetze nutzen die gleichen IP-Adressen. Ändern Sie zum Beispiel die Konfiguration Ihrer Fritzbox nicht, dann hat sie immer die IP-Adresse 192.168.178.1. Keine Fritzbox hat hingegen dieselbe MAC-Adresse.

Die MAC-Adresse ist 48 Bit lang

Eine MAC-Adresse ist exakt 48 Bit lang. Eine solch lange Folge von Nullen und Einsen ist allerdings wenig einprägsam und es dauert, ehe man diese eingegeben hat. Deshalb gibt es eine alternative Darstellungsform, die mittlerweile verbreitet ist.
Dazu werden die 48 Bit in sechs Blöcke zu jeweils 8 Bit getrennt und dann hexadezimal wiedergegeben. Zwischen jedem Block steht ein Bindestrich beziehungsweise ein Doppelpunkt, etwa D4:3D:7E:38:3B:33.

MAC-Adressen werden knapp

Bei den ersten drei Blöcken der MAC-Adresse handelt sich immer um die Herstellerkennung. Deshalb lässt sich anhand der MAC-Adresse eines Netzwerkadapters auch der Hersteller genau bestimmen. Die letzten drei Blöcke darf der Hersteller dann frei variieren. Hat ein Hersteller zum Beispiel die Kennung D4:3D:7E, dann kann er alle möglichen Kombinationen zwischen D4:3D:7E:00:00:00 und D4:3D:7E:FF:FF:FF vergeben. 
Jeder Hersteller hat somit 2 hoch 24 oder umgerechnet 16.777.216 Adressen zur Verfügung, die er seinen Netzwerkkarten, WLAN-Sticks oder Smartphones zuweisen darf. Einige Hersteller vergeben allerdings pro Monat bereits über 30 Millionen MAC-Adressen an ihre Geräte. Diese Hersteller greifen auf mehrere Herstellerkennungen zurück.
Genau wie IPv4-Adressen sind die MAC-Adressen endlich. Nach Expertenmeinung werden etwa im Jahr 2040 alle der rund 281 Billionen möglichen MAC-Adressen vergeben sein. Eine Lösung ist bisher nicht in Sicht.
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