Das leistet Gigabit-Ethernet

Theoretische und praktische Datenrate

von - 22.10.2012
Im Zusammenhang mit LAN, WLAN oder Power-LAN spricht man immer wieder von einer theoretischen und einer praktischen Datenrate. Das hat damit zu tun, wie Daten transportiert werden.
Wenn Sie eine Datei von einem PC über das Netzwerk auf ein NAS kopieren, dann wird nicht einfach der Inhalt der Datei durch das Netzwerk gejagt. Stattdessen ergreift der Rechner einige Maßnahmen, damit die Datei ihr Ziel erreicht.
So wird eine Datei nicht etwa als Ganzes verschickt. Im Gegenteil: Sie wird zunächst in mehrere kleine Datenpäckchen zerlegt. Damit die einzelnen Datenpäckchen ihr Ziel erreichen und auch der Absender der Päckchen identifiziert werden kann, wird jedes Päckchen mit der Absender- und der Empfängeradresse versehen. Dadurch wächst die Größe der einzelnen Datenpäckchen bereits um einige Byte an.
Zusätzlich erhält jedes Datenpäckchen mehrere Prüfsummen. Anhand der Prüfsummen kann der Empfänger nachvollziehen, ob das Datenpäckchen fehlerfrei angekommen ist. Die Prüfsummen fügen dem Datenpäckchen wiederum ein paar Byte hinzu.
Tempovergleich: Wann lohnt ein Gigabit-Netzwerk? Ein Gigabit-Netzwerk lohnt sich, wenn Sie Dateien zwischen Rechnern austauschen oder einen NAS-Server betreiben möchten. Wenn Sie Ihr Netzwerk nur betreiben, um über DSL zu surfen, dann reicht auch ein langsames 100-MBit-Netzwerk. (Bild 6).
Tempovergleich: Wann lohnt ein Gigabit-Netzwerk? Ein Gigabit-Netzwerk lohnt sich, wenn Sie Dateien zwischen Rechnern austauschen oder einen NAS-Server betreiben möchten. Wenn Sie Ihr Netzwerk nur betreiben, um über DSL zu surfen, dann reicht auch ein langsames 100-MBit-Netzwerk
Hinzu kommen noch Extra-Byte für die Steuerung der Päckchen, Markierung für Anfang und Ende, eine Nummerierung für die richtige Reihenfolge der Päckchen und so weiter.
Damit eine Datei also beim Empfänger ankommt, wird sie mit reichlich Übergepäck belastet. Dieser Zuschlag heißt Overhead. Bei der Messung der praktischen Datenrate wird dieser Overhead jedoch ignoriert. Das Ergebnis: Die praktische Datenrate weicht von der theoretisch möglichen Datenrate ab.
Große Dateien werden schneller kopiert als kleine Ein weiterer Unterschied bei der Datenrate ergibt sich durch die Menge der kopierten Dateien. Wenn Sie 1.000.000 Dateien mit je 1 KByte Größe kopieren, dann wird das deutlich länger dauern, als das Kopieren einer einzelnen 1.000.000 KByte großen Datei. Die Ursache liegt in einem weiteren Overhead begründet.
Im ersten Fall müssen zusätzlich zu den 1.000.000 Dateien auch 1.000.000 Datei- und Pfadnamen übertragen werden. Das dauert.
Wenn Sie hingegen nur eine einzelne große Datei kopieren, dann wird auch nur ein Datei- und Pfadname im Netzwerk übertragen. Der Overhead bleibt also gering und der Kopiervorgang wird schneller abgeschlossen.
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