Gigabit-WLAN mit 802.11ac

Fazit

von - 22.03.2013
Noch lohnt sich der Umstieg auf Gigabit-WLAN nicht. Das liegt schlicht daran, dass es kaum Clients gibt. Außerdem ist die erste Generation der Gigabit-Router noch nicht ausgereift. Sie liefern in der Praxis Datenübertragungsraten von etwa 400 MBit/s. Mit Gigabit hat das nichts zu tun. Es empfiehlt sich also, auf die zweite Generation von WLAN-Routern zu warten.
Erst wenn mehr Notebooks, Tablet-PCs oder Smartphones auf den Markt kommen, die 802.11ac unterstützen, lohnt sich die Anschaffung eines Gigabit-Routers. Die entsprechenden Clients müssen Sie dann aber auch noch kaufen. So vergehen vermutlich noch Jahre, bis Ihr komplettes Heimnetz Gigabit-fähig ist.
Die einzige sinnvolle Anwendung ist derzeit, Daten schnell von einem Zimmer in ein anderes zu funken. Dafür brauchen Sie aber zwei Gigabit-Router, von denen einer als Bridge fungiert. Das ist kostspielig.
Was Sie ebenfalls im Hinterkopf behalten sollten: Das Limitierende ist in aller Regel nicht das WLAN zu Hause, sondern der DSL-Zugang. Bei einem 16.000er-Anschluss haben Sie theoretisch 16 MBit/s. Selbst mit 802.11g erreichen Sie aber schon 54 MBit/s.

Ausblick

Der Nachfolger von 802.11ac ist bereits in der Entwicklung. Er heißt 802.11ad und arbeitet im 60-GHz-Frequenzband. WLAN 802.11ad soll auf kurze Distanz theoretisch Geschwindigkeiten von 7 GBit/s erreichen.
Allerdings ist die Reichweite auf ein Zimmer begrenzt, da die Funksignale bei dieser hohen Frequenz nicht mehr durch Wände gehen. Erste Geräte sollen im Lauf des Jahres 2014 auf den Markt kommen.
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