Fragen und Antworten zu NAS-Servern

Wie viel kostet ein NAS?

von - 30.01.2012
Das hängt von der Ausstattung und den Funktionen des NAS-Servers ab. Ganz rudimentäre NAS-Server ohne Festplatte sind ab 40 Euro erhältlich. Die Preise für sinnvolle Systeme — auch ohne Festplatte — beginnen bei 130 Euro.

Lässt sich ein NAS auch komplett selbst zusammenstellen?

Ja, alle Komponenten eines NAS bekommen Sie auch einzeln, oft sehr günstig, beim Fachhändler oder im Internet. Alternativ lässt sich auch ein normaler Rechner in ein NAS verwandeln.Die günstigste Variante ist, einen alten Rechner zu einem NAS umzufunktionieren. Es muss nur das kostenlose Betriebssystem Free NAS installiert werden. Das Ergebnis ist aber ein eher lauter und klobiger NAS-Server.
Selbstbau-NAS: Sämtliche Komponenten für ein NAS bekommen Sie auch einzeln beim Fachhändler
Eleganter ist ein NAS aus Komponenten, die speziell auf den NAS-Einsatz ausgelegt sind. Eine entsprechende CPU bietet dann wenig Leistung, ist aber sparsam. Ein passendes Gehäuse ist kaum größer als ein Schuhkarton.
Der Artikel "Das optimale NAS selbst bauen" erklärt, wie Sie ein solches NAS aufbauen und installieren. So günstig wie noch vor ein paar Monaten dürfte das optimale NAS wegen der hohen Festplattenpreise aber erst ab Mitte 2012 wieder zu haben sein. Bis dahin sind die Fetsplattempreise wahrscheinlich wieder gesunken.

Welche Festplatten sind geeignet?

Das hängt vom NAS-Server ab. Die meisten NAS-Server setzen Festplatten mit SATA-Anschluss im Formfaktor 3,5 Zoll voraus. Es gibt allerdings auch Exoten, in die nur 2,5-Zoll-Festplatten passen.
Greifen Sie zu energieeffizienten Festplatten. Diese sind zwar etwas langsamer, produzieren aber auch deutlich weniger Abwärme. Gerade weil oft mehrere Festplatten im NAS-Server verbaut sind, macht sich dies durch ein deutlich kühleres und leiseres Gesamtsystem bemerkbar.
Die Einbußen bei Schreib- und Lesevorgängen sind problemlos zu verkraften. Denn in der Regel ist bereits das Netzwerk der limitierende Faktor, so dass Sie beim Zugriff kaum einen bis gar keinen Unterschied zu schnelleren Festplatten feststellen können.
Werfen Sie aber zuvor einen Blick in die Anleitung Ihres NAS-Servers. Dort finden Sie eine Kompatibilitätsliste, die Ihnen sagt, ob die gewünschte Festplatte zu Ihrem NAS passt.

Welches RAID-Level soll ich verwenden?

Der Großteil der NAS-Server bietet die beiden RAID-Level 0 und 1 an. Bei einem RAID 0 werden die Daten zerlegt und gleichmäßig auf alle Festplatten verteilt. Das erhöht zwar die Schreib- und Lesegeschwindigkeit, steigert aber auch die Gefahr eines Datenverlusts.
Ein RAID 1 schreibt die Daten auf die eine Festplatte und eine exakte Kopie der Daten auf die andere. Ein RAID 1 halbiert also die Gesamtkapazität, weil alle Daten doppelt gespeichert sind. Wenn eine der Festplatten ausfällt, dann sind alle Daten in Kopie noch auf der anderen Festplatte gespeichert.
Verwenden Sie also das RAID-Level 1. Die Ausfallsicherheit wiegt den Kapazitätsverlust mehr als auf. Vom Geschwindigkeitsbonus eines RAID 0 würden Sie in einem Netzwerk ohnehin nicht profitieren. Das bedeutet aber auch: Planen Sie grundsätzlich doppelt so viel Kapazität ein, wie Sie tatsächlich zu benötigen meinen.
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