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So werden IP-Adressen im DNS hinterlegt

von - 08.08.2014
In der Regel erfolgt die Anmeldung einer Domain durch den Webhoster, der sich auch um die Bereitstellung des Webservers kümmert. Mit Registrierung der Second-Level-Domain legt der Webhoster auch fest, auf welche IP-Adresse die Domain verweisen soll. Außerdem muss der Webhoster einen Eintrag erstellen, der die Domain der IP-Adresse zuteilt. Sobald das geschehen ist, kann die neue Domain aufgerufen werden.
Mit der Anmeldung der Domain und der Angabe der IP-Adresse erfolgt eine Aktualisierung aller DNS-Server. Die DNS-Server holen sich dann die vom Webhoster festgelegte Information über die neu angemeldete Domain und die IP-Adresse, speichern sie in ihrem Adressverzeichnis zwischen und können so anfragenden Rechnern die erwünschte Namensauflösung anbieten.

Wie lange dauert der Abgleich?

DNS-Cache: Auch Windows führt lokal einen DNS-Cache. Der Kommandozeilenbefehl ipconfig /displaydns gewährt Ihnen Einblick
DNS-Cache: Auch Windows führt lokal einen DNS-Cache. Der Kommandozeilenbefehl
ipconfig /displaydns gewährt Ihnen Einblick
Dieser automatisierte Abgleich erfolgt, anders als gewohnt, nicht immer innerhalb von Sekundenbruchteilen. Bei der Neu­regis­trierung einer Domain ist diese meist wenige Minuten nach dem Eintrag erreichbar. Wurde aber die IP-Adresse geändert, auf die die Domain verweist, kann es bis zu 24 Stunden dauern, ehe alle DNS-Server im Internet über eine aktualisierte Datenbank verfügen.
Das bedeutet: Wenn Sie für eine Domain eine neue IP-Adresse festlegen, dann ist die Domain unter Umständen erst am nächsten Tag wieder erreichbar. Die Verzögerung entsteht dabei nicht zwangsläufig durch den Webhoster. Stattdessen ist wahrscheinlich der DNS-Server Ihres Internetproviders schuld, der die Änderung der IP-Adresse einfach noch nicht registriert hat.
Normalerweise ändern sich IP-Adressen von Webservern im Internet nur sehr selten. Daher ist es kein Problem,  dass die Aktualisierung aller verfügbaren DNS-Server vergleichsweise lange dauert.

Warum dauert der Abgleich so lange?

Wird eine Domain registriert, dann wird dabei auch ein Nameserver festgelegt, auf dem die ursprüngliche Zuordnung von Domain und IP-Adresse gespeichert ist. Der Nameserver wird dabei zu einer Autorität. Ausschließlich dieser Nameserver darf die Zuordnung der Domain zur IP-Adresse ändern.
Der Nameserver legt außerdem fest, wie lange die DNS-Server im Internet die von ihm mitgeteilte Zuordnung von Domainname und IP-Adresse zwischenspeichern sollen. Dazu wird der Zuordnung von Domain und IP-Adresse eine sogenannte Lebenszeit zugewiesen. Erst wenn die Lebenszeit abgelaufen ist, fragt der DNS-Server wieder beim Nameserver nach der IP-Adresse zur Domain, aktualisiert seine Datenbank entsprechend und speichert die Antwort erneut für die angegebene Lebenszeit zwischen.
Die Lebenszeit eines DNS-Eintrags wird in Sekunden festgelegt. Typischerweise werden DNS-Einträge für 86.400 Sekunden zwischengespeichert, also für 24 Stunden. Deshalb kann es auch bis zu 24 Stunden dauern, bis alle DNS-Server im Internet ihre DNS-Einträge aktualisiert haben.
Auch Ihr PC führt lokal einen DNS-Cache, der sich sogar einsehen lässt. Drücken Sie [Windows R], geben Sie cmd ein und klicken Sie auf „OK“. Geben Sie jetzt den Befehl ipconfig /displaydns ein. Der Befehl gibt den lokalen DNS-Cache aus und nennt dabei auch die Gültigkeitsdauer beziehungsweise die Lebenszeit der DNS-Einträge in Sekunden.
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