Der optimale NAS-Server im Eigenbau

NAS im Eigenbau — Prozessor und Mainboard

von - 30.09.2013
Ein NAS soll klein sein und möglichst wenig Strom verbrauchen, da es rund um die Uhr zur Verfügung steht. Zugleich soll es aber auch genügend Leistungsreserven bieten, damit Sie von allen PCs oder Smartphones aus schnell auf Ihre Daten zugreifen können.

Intel Atom oder AMD Fusion

Asrock E350M1: Das Mini-ITX-Mainboard hat eine Dual-Core-CPU mit 1,6 GHz und ist nur 17 x 17 cm groß
Asrock E350M1: Das Mini-ITX-Mainboard hat eine Dual-Core-CPU mit 1,6 GHz und ist nur 17 x 17 cm groß
Zwei Prozessorarchitekturen bieten sich für das optimale NAS an.
Von Intel kommt etwa die Atom-Plattform. Sie bietet geringen Stromverbrauch bei guter Leistung. Manche Mainboards mit integrierter Atom-CPU sind passiv gekühlt, was sich positiv auf das Betriebsgeräusch des NAS auswirkt. Der Nachteil bei diesen Mainboards sind jedoch die wenigen Anschlüsse. So verfügen die meisten Platinen nur über zwei SATA-Anschlüsse. Ein NAS mit mehr als zwei Festplatten lässt sich dann also nur mit einem zusätzlichen Kontroller aufbauen. Da in Mini-ITX-Gehäusen der Platz sehr rar ist, gestaltet sich der Einbau eines Kontrollers häufig schwierig. Außerdem unterstützt die Atom-Plattform nurmaximal 4 GByte Arbeitsspeicher. Wer mehr Speicher einbauen möchte, um etwa dem NAS noch mehr Leistung zu entlocken, der guckt bei der Atom-Plattform in die Röhre.
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Das Mainboard ist das zentrale Bauteil in einem PC. Hier werden nicht nur alle Laufwerke und – mit wenigen Ausnahmen – sämtliche Peripheriegeräte angeschlossen, sondern auch der Hauptprozessor und der Arbeitsspeicher eingesteckt.
Prozessorsockel: Das ist die Kontaktstelle zwischen Mainboard und Prozessor. Intel und AMD entwickeln eigene Sockel-Typen. Hier sehen Sie den Sockel 2011 von Intel. Der silberne Halterahmen fi xiert die CPU.
Speicherbänke: Hier gehört der Arbeitsspeicher hinein. Aktuelle Mainboards erwarten DDR3-RAM. Die Farben Schwarz und Rot zeigen, welche Steckplätze jeweils gemeinsam Dual Channel ermöglichen.
SATA-Anschlüsse: Mainboards haben heute SATA-II- und SATA-IIIAnschlüsse für Festplatten, SSDs und optische Laufwerke. Die schnellen SATA-III-Anschlüsse sind hier rot, die anderen schwarz.

Profi-Wissen :

Mainboard — Hauptplatine des PCs

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Die Konkurrenzplattform von AMD wird Fusion genannt. Auch diese Prozessorarchitektur ist sehr sparsam und dennoch leistungsstark. Die Mainboards mit Fusion-Prozessor haben meist mehr als zwei SATA-Anschlüsse und können mit maximal 16 GByte Arbeitsspeicher umgehen.
Zwar wird das NAS vorwiegend über den Browser administriert, für die Grundkonfiguration des BIOS ist jedoch eine Grafikkarte nötig. Hier genügt jedoch eine einfache Grafikkarte,die bereits in die Atom- oder Fusion-Prozessoren integriert ist.

Empfehlung

Festplattenanschlüsse: Das Mainboard hat vier SATA-III Anschlüsse für die Festplatten des optimalen NAS
Festplattenanschlüsse: Das Mainboard hat vier SATA-III Anschlüsse für die Festplatten des optimalen NAS
Das optimale NAS ist mit dem E350M1 von Asrock ausgestattet.
Das Mainboard verfügt über den Dual-Core-Prozessor E-350, der mit 1,6 GHz taktet. Die CPU ist aufgelötet und der CPU-Kühler bereits montiert. Die Abwärme wird mit einem geregelten Lüfter abtransportiert, der auf dem Kühlkörper angebracht ist. Auf dem Mainboard befinden sich vier SATA-IIIAnschlüsse für die Festplatten des NAS.
Das Mainboard gibt es beispielsweise bei www.getgoods.de in der Rubrik „Hardware, Software & Zubehör“ unter „PC-Komponenten, Mainboards, AMD, AMD Fusion“ für rund 60 Euro.

Alternative

Mainboards mit Atom-CPU und vier SATA-Anschlüssen sind sehr rar gesät. Ein Modell ist beispielsweise das GA-D525TUD von Gigabyte. Es verfügt über den Dual-Core-Atom-Prozessor D525 von Intel, der mit 1,8 GHz getaktet ist. Der Prozessor wird – wie bei unserer Empfehlung auch – aktiv gekühlt. Der Preis des Mainboards liegt bei rund 90 Euro (http://nubit.de).

Asrock E350M1

Straßenpreis: 60 Euro

www.asrock.com/index.de.asp

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