Das ist neu im 2016er-Exchange-Server

Umstieg auf Microsoft Exchange Server 2016

von - 18.01.2016
Als Administrator eines 2013er-Exchange-Servers muss man sich bei einem Umstieg oder einer Erweiterung der vorhandenen Server auf die 2016er-Version keine Sorgen machen, dass nun plötzlich alles anders ist. Die grundlegende Struktur und der Aufbau der Mail-Server sind auch in der 2016er-Generation weitgehend gleich geblieben.
Microsoft Outlook 2016 Link-Vorschau
Microsoft Outlook 2016: Zu den vielen kleinen Neuerungen zählt zum Beispiel die Link-Vorschau in E-Mails.
(Quelle: Microsoft)
Der neue Exchange Server läuft laut Microsoft auf Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 – jeweils in der Standard- und der Datacenter-Version. Die ActiveDirectory-Struktur sowie die Domänen-Controller müssen mindestens auf Basis von Windows Server 2008 laufen.
Dass der Windows Server 2016 den neuen Exchange Server unterstützen wird, ist bislang nicht offiziell bestätigt. Man kann aber davon ausgehen, dass der neu erschienene Exchange Server auch auf dem für die zweite Jahreshälfte erwarteten Microsoft Windows Server 2016 läuft. Die Kompatibilität dürfte Microsoft mit einem entsprechenden Update rechtzeitig nachreichen.
Neue Server mit dem 2016er-Exchange-Server lassen sich ohne Weiteres in eine vorhandene Server-Umgebung mit dem 2010er- oder dem 2013er-Exchange-Server integrieren. Voraussetzung: Bei der 2010er-Version muss mindestens das Update Rollup 11 in­stalliert sein, bei der 2013er-Version das Cumulative Update 10. Ältere Exchange-Versionen benötigen eine weitere Exchange-Organisation.

Updates und Testversion

Für den Exchange Server soll es laut Microsoft alle drei Monate kumulative Updates mit Fehlerbehebungen und diversen Funktionsverbesserungen geben. Das erste kumulative Update für Exchange Server 2016 hat Microsoft noch für das erste Quartal 2016 angekündigt.

Microsoft stellt auch vom 2016er-Exchange-Server eine deutschsprachige Testversion bereit. Diese lässt sich zu Evaluierungszwecken 180 Tage lang kostenlos ausprobieren. Der Download der Testversion ist 1,7 GByte groß. Die Systemvoraussetzungen sind die gleichen wie für die lizenzierte Version.

Als Clients werden auf Windows-Rechnern die Mail-Programme Microsoft Outlook 2010 mit Update KB2965295, Outlook 2013 sowie das neu erschienene Outlook 2016 unterstützt. Das 2016er-Outlook dürfte in Firmen mit Exchange Server 2016 auch der meistverwendete Client sein.
Unter Mac OS ist ein Exchange-2016-Zugriff mit den beiden Anwendungen Outlook für Mac 2011 und Outlook für Mac für Office 365 möglich. Umfangreiche Details zu den Lizenzierungsmöglichkeiten des Exchange Servers und zu den Server- und Clientzugriffslizenzen finden Sie auf der entsprechenden Microsoft-Webseite.
Wer keinen eigenen Server betreiben möchte, kann den Exchange Server auch als Software as a Service (SaaS) in der Microsoft-Cloud mieten. Dafür verlangt Microsoft je nach Funktionsumfang im Jahresabonnement 3,40 Euro oder 6,70 Euro pro Nutzer und Monat zuzüglich Mehrwertsteuer.
Jedes Online-Postfach umfasst 50 GByte und unterstützt E-Mails mit einer Größe von bis zu 150 MByte. Der Zugriff erfolgt über Outlook oder über Outlook on the Web.

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