Das ist neu im 2016er-Exchange-Server

CAS, MAPI und Cloud mit dem Exchanger Server 2016

von - 18.01.2016
Neue Sucharchitektur in Exchange Server 2016
Verbesserte Suche: Microsoft hat die Sucharchitektur in Exchange Server 2016 komplett überarbeitet.
(Quelle: Microsoft)
Microsoft hat die Architektur des 2016er-Exchange-Servers vereinfacht und die Client Access Server (CAS) abgeschafft. Diese waren bislang für die Abwicklung sämtlicher Client-Verbindungen zuständig, haben die Authentifizierung übernommen und die üblichen Zugriffsprotokolle wie IMAP (Internet Message Access Protocol) und SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) zur Verfügung gestellt. Im neuen Exchange Server übernehmen die Mailbox-Server die Aufgabe der früheren Client Access Server.
Wenn ein Unternehmen Loadbalancer zur Lastverteilung der Anfragen einsetzt, dann lassen sich diese auch weiterhin nutzen. Auf deren Arbeitsweise hat die Abschaffung der Client Access Server keinen Einfluss.
MAPI/HTTP: Mit Exchange Server 2013 führte Microsoft das neue Verbindungsprotokoll MAPI/HTTP für den Datenaustausch zwischen Exchange Server und Outlook ein. Bislang musste das Protokoll manuell aktiviert werden, ansonsten erfolgte der Verbindungsaufbau über das ältere RPC/HTTP-Protokoll. In Exchange Server 2016 wird standardmäßig
MAPI/HTTP verwendet.
Einer der Vorteile des neuen MAPI/HTTP-Protokolls gegenüber dem älteren RPC/HTTP: MAPI ist weniger komplex und arbeitet so flotter.
Microsoft Exchange Server 2016: Systemvoraussetzungen
Die Übersicht zeigt, welche Bedingungen für den Betrieb von Exchange Server 2016 gegeben sein müssen.

Hardware- und Software-Voraussetzungen

Prozessor

x64-Intel-Prozessor, AMD64-Prozessor (Intel Itanium IA-64 wird nicht unterstützt)

Arbeitsspeicher

Ist abhängig von den installierten Exchange-Rollen: Postfach-Server 8 GByte, Edge-Server 4 GByte

Auslagerungsdatei

Die minimale und die maximale Größe der Auslagerungsdatei muss auf den verbauten physischen Arbeitsspeicher plus
10 MByte festgelegt werden, bei mehr als 32 GByte RAM bis auf eine Maximalgröße von 32.778 MByte

Festplattenspeicher

Exchange-Installation 30 GByte, 500 MByte für jedes Unified-Messaging-Sprachpaket, 200 MByte verfügbarer Speicherplatz auf dem Systemlaufwerk, mindestens 500 MByte freier Speicherplatz für die Warteschlangendatenbank

Dateiformat

NTFS für die Systempartition sowie Partitionen mit den Exchange-Binärdateien oder dem Diagnoseprotokoll,
ReFS für Partitionen mit Transaktionsprotokollen, Datenbanken und Inhaltsindizierungsdateien

Betriebssystem

Postfach- und Edge-Rollen: Windows Server 2012 R2 Standard oder Datacenter, Windows Server 2012 Standard oder
Datacenter. Verwaltungs-Tools: Windows Server 2012 R2 Standard oder Datacenter, Windows Server 2012 Standard oder Datacenter, 64-Bit-Edition von Windows 10, Windows 8.1 64 Bit

Hybrid Cloud: Der neue Exchange Server unterstützt Hy-brid-Szenarien. Dabei können einige Mail-Boxen auf lokalen Servern liegen, andere hingegen in der Cloud. Zudem lassen sich auch bei lokalen Mail-Boxen Cloud-Erweiterungen wie Exchange Online-Archivierung und Azure Rights Management nutzen.
Schutz vor Datenverlust: Microsoft hat die Sicherheitsfunk­tionen für Data Loss Prevention (DLP) erweitert. DLP sorgt dafür, dass zum Beispiel keine sensiblen Firmendaten in fremde Hände gelangen, etwa durch eine manipulierte E-Mail oder gefährliche Anhänge. Sowohl in Outlook als auch in der Webversion erscheinen Hinweise, wenn die Gefahr besteht, dass Daten abgefangen werden.
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