Cybercrime
Ransomware nimmt die IT in Geiselhaft
von
Filipe
Pereira Martins
Anna
Kobylinska - 27.04.2017

Foto: Carlos Amarillo / shutterstock.com
Opfer einer Ransomware-Attacke haben keinen Zugriff mehr auf ihre Unternehmensdaten. Selbst wer das Lösegeld bezahlt, nimmt Schaden. Erpresser-Malware hat Hochkonjunktur – was hilft?
Fast jeder zweite CIO oder IT-Verantwortliche (42,7 %) hält "Wiederherstellungs- und Notfallpläne nach Angriffen" für das derzeit wichtigste Thema im Bereich Cybersicherheit. Selbst die Trendthemen Identity-/Accessmanagement und Mobile Device Security liegen auf der Prioritätenliste deutlich dahinter.
Parallel dazu zeigt unsere aktuelle Swiss-IT-Umfrage noch einen anderen Trend auf: Weg vom Verlass auf die hauseigene IT-Abteilung und hin zu externen Lösungen. Während im vergangenen Jahr bei knapp 48 Prozent die Security-Aufgaben von der eigenen IT-Abteilung mit abgedeckt wurden, planen das für die nächsten zwei Jahre nur noch rund 34 Prozent. Dafür wächst die Bereitschaft, einen externen Security-Dienstleister zurate zu ziehen (von 19 % auf 26 %) oder einen Managed-Service im Bereich der Cybersicherheit in Anspruch zu nehmen (von 8 % auf 15 %).
Parallel dazu zeigt unsere aktuelle Swiss-IT-Umfrage noch einen anderen Trend auf: Weg vom Verlass auf die hauseigene IT-Abteilung und hin zu externen Lösungen. Während im vergangenen Jahr bei knapp 48 Prozent die Security-Aufgaben von der eigenen IT-Abteilung mit abgedeckt wurden, planen das für die nächsten zwei Jahre nur noch rund 34 Prozent. Dafür wächst die Bereitschaft, einen externen Security-Dienstleister zurate zu ziehen (von 19 % auf 26 %) oder einen Managed-Service im Bereich der Cybersicherheit in Anspruch zu nehmen (von 8 % auf 15 %).
Prävention hilft nicht immer
Die hohe Bereitschaft der Unternehmen zu präventiven Gegenmaßnahmen lässt leider nicht automatisch auf eine baldige Trendwende hoffen. Die Entscheidung, verstärkt auf externe Kompetenzpartner zu setzen, bestätigt vielmehr die offenbar überwältigende Vielfalt und Komplexität der Bedrohungen. Die Tatsache, dass Wiederherstellungs- und Notfallpläne nach (erfolgreichen) Angriffen auf der Prioritätenliste der IT-Führungskräfte so hoch rangieren, lässt zudem auf eine andauernde Gefahr schließen, die ihr Ziel wohl viel zu selten verfehlt.
Zu einem großen Teil mitverantwortlich ist dafür Ransomware, ein vergleichsweise neues Phänomen in der Unternehmens-IT. Und die Lage verschärft sich weiter: Im Zuge der digitalen Transformation dürfte sich die Ransomware-Plage von der Unternehmens-IT auf IoT-gestützte Infrastrukturelemente wie Fahrzeuge oder Fertigungsroboter ausweiten.
Zu einem großen Teil mitverantwortlich ist dafür Ransomware, ein vergleichsweise neues Phänomen in der Unternehmens-IT. Und die Lage verschärft sich weiter: Im Zuge der digitalen Transformation dürfte sich die Ransomware-Plage von der Unternehmens-IT auf IoT-gestützte Infrastrukturelemente wie Fahrzeuge oder Fertigungsroboter ausweiten.
Knallhart kalkulierte Angriffe

Ob Locker- oder Crypto-Ransomware: Beides verhindert den Zugriff auf die Daten.
Eine typische Forderung nach Lösegeld beläuft sich derzeit auf durchschnittlich ca. 623 Euro, fand Symantec heraus. Ende 2015 konnten die Daten noch für 269 Euro ausgelöst werden. Im Gegensatz dazu berichtet IBM von vereinzelten vier- und fünfstelligen Lösegeldforderungen. Zahlungen in Höhe von knapp über 32.000 Euron seien mittlerweile nicht mehr außergewöhnlich.