Trends in der Software-Entwicklung

Ohne Chatbots und KI geht nichts mehr

Software Development
Foto: Alfa Photo / shutterstock.com
Neue Technologien erfordern qualifizierte Software-Entwickler. Das pure Integrieren eines Chatbots reicht nicht. Die zugrundeliegende KI muss überwacht und weiterentwickelt werden.
Chatbot der Airline KLM
Chatbot in der Praxis: Bei der niederländischen Fluggesellschaft KLM können Passagiere ihre Bordkarten per Chatbot anfordern.
Auf den ersten Blick stagniert die Software-Entwicklung. Im Vergleich zu den umwälzenden Änderungen der vergangenen Jahre tut sich – zumindest im Hinblick auf die vorherrschenden Standards – momentan wenig. HTML5 hat sich durchgesetzt, die PHP-Gemeinde konnte die wichtigsten Punkte auf der To-do-Liste mehr oder weniger vollständig bewältigen, Flash – längst totgesagt – ist inzwischen tatsächlich Geschichte und auch mobile Apps scheinen das Plateau ihrer Popularität erreicht zu haben.
Auch das Comeback einstiger Webdesign-Tabus wie GIF-Animationen scheint auf eine Innovationsflaute hinzudeuten. Nichts könnte jedoch weiter von der Realität entfernt sein. Vielmehr rückt das Ende der Web-Entwicklung, wie wir sie kennen, näher. Die aktuellen Trends keimen fast allesamt jenseits des Mainstreams auf.

Chatbots als neue Apps

Lange Zeit sah es so aus, als würden mobile Apps ihren besonderen Status auf absehbare Zeit behalten. Doch was gestern noch modern und fortschrittlich wirkte, fühlt sich heute für viele schon leicht angestaubt an. Die große Popularität von Messaging-Diensten wie Slack, Snapchat oder WhatsApp hat zur Entstehung von Chatbots beigetragen.
Bei einem Chatbot handelt es sich um eine Software, die mit dem Benutzer via Text- oder Sprachnachrichten in natürlicher Sprache und/oder mit Hilfe grafischer Bedienelemente und/oder Gesten kommuniziert.
Chatbots erweitern Webseiten und mobile Apps um die Fähigkeiten, Fragen zu beantworten, Handlungsanweisungen aus dem Chat auszuführen und auf eine Aufforderung des Benutzers hin konkrete Pro­bleme zu lösen. Für den Endanwender erübrigt sich dabei der Download einer weiteren App.
Messaging-Apps haben soziale Netze, was die Anzahl monatlich aktiver Nutzer angeht, bereits vor zwei Jahren übertroffen. Gleichzeitig scheint die Beliebheit konventioneller mobiler Apps – gemessen an der Anzahl ak­tiver Nutzer – zu stagnieren. Was diese Trends für die Entwickler mobiler Apps bedeuten, liegt auf der Hand: Chatbots sind die neuen Apps. Ginge es nach ihren Anbietern, würden Chatbots die konventionellen mobilen Apps sofort ablösen.
Bei einem rein textbasierten Chatbot tippt der Benutzer seine Anfrage in ein Eingabefeld ein, um mit einem Computer oder einer Cloud-Applikation im Backend zu kommunizieren. Fragen der Art: „Wo bleibt denn meine Bestellung?“ oder „Bis wann muss ich meine Koffer für den Flug einchecken?“ kann ein Chatbot auf der Basis vorgefertigter Gesprächsmuster zuverlässig beantworten, und das sogar um ein Vielfaches schneller als ein Kundendienstmitarbeiter.
Aktiven Kunden-Support via Facebook-Messenger bietet unter anderem etwa die Fluglinie KLM. Die Übergabe von Flugtickets nach einer Online-Bestellung, die Check-in-Prozedur und der Empfang der Bordkarte lassen sich bereits komfortabel per Chatbot erledigen.

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