Direkte Kundenbeziehungen

Webauftritte konsequent personalisieren

von - 19.12.2017
Customer Experience
Foto: Black Salmon / Shutterstock.com
Personalisierte Webauftritte erhöhen die Customer Experience und sorgen für höhere Konversionsraten. Für den Aufbau sind allerdings flexible Content-Management-Systeme erforderlich.
Dieser Artikel wurde von Michael Heuer,  VP & Country Manager - Central Europe (DACH) beim Cyber-Resilience-Spezialisten Mimecast, verfasst. Bis vor Kurzem war Heuer als Country Manager Central Europe bei Acquia, einer Cloud-Plattform für die Optimierung des Kundenerlebnisses, tätig.
Wenn Kunden und Interessenten mit dem Unternehmen kommunizieren, erwarten sie eine direkte persönliche Ansprache – egal über welchen Kanal das geschieht. Doch ausgerechnet im Internet, das als dynamisches und flexibles Medium gilt, ist das selten der Fall: Jeder Besucher der Website sieht in der Regel ungefähr den gleichen Inhalt. Lange Zeit war das nicht schlimm, da die Anwender das Web hauptsächlich für die Suche nach Informationen und zum Download von Software nutzten. Inzwischen haben sich jedoch die Gewohnheiten und Erwartungen geändert. Heute wollen viele User keine aufwendigen Suchprozesse mehr starten, sondern automatisch personalisierte und kontextabhängige Informationen erhalten.

Basis: ein flexibleres CMS

Ein wichtiger Grund für die fehlende Personalisierung: Viele CMS (Content-Management-Systeme) sind dafür zu wenig flexibel. Stark vereinfacht besteht ein Content-Management-System aus drei Bausteinen: erstens einer Art Datenbank (Repository) mit dem Web­inhalt; zweitens einer Administrationsschnittstelle, mit der Content in das Repository eingepflegt wird, und drittens einem Template-System zur Veröffentlichung des Inhalts im Web.
Michael Heuer
bis vor Kurzem Country Manager Central Europe bei Acquia
Foto: Acquia
„Aus anonymen Surfern können direkt ansprechbare Interessenten und Kunden werden.“
An dieser Stelle kommt ein Typ von CMS ins Spiel, in dem das Template-System durch eine API ersetzt wird. Man spricht hier auch von einem Headless CMS oder einem entkoppelten CMS. Es separiert den Inhalt (Back­end) vom Code (Front­end) und verbindet beide über eine API. Frontend-Entwickler haben damit weit mehr Möglichkeiten, personalisierten Inhalt auszuliefern, und können die Abläufe und die Gestaltung im Frontend besser steuern.
Durch Frameworks auf der Client-Seite lassen sich interaktive Websites produzieren, die sich wie Applikationen verhalten. Die User können bereits mit den statischen Teilen der Seite arbeiten, während die anderen Teile erst nachgeladen werden. Da neue Daten automatisch erscheinen, ist kein Refresh der Seite notwendig.
Darüber hinaus erlaubt eine entkoppelte Architektur die Arbeit mit getrennten Teams: Effizient koordiniert, können Frontend- und Backend-Entwickler unabhängig voneinander arbeiten, wodurch eine zügigere Projektarbeit möglich wird.
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