Volle Bandbreite für Apps, Streaming und IoT

Zuverlässiges Roaming

von - 10.02.2021
Aufgrund ihrer leistungsfähigen Features lässt sich die neue WLAN-Generation auch als Alternative für Mobilfunk nutzen, zum Beispiel in Campus-Netzen. Vor allem das Angebot der Bundesnetzagentur für 5G-Industriefrequenzen hat die Nachfrage nach abgegrenzten, sicheren Firmennetzen zuletzt befeuert. Typische Einsatzgebiete für solche Netze finden sich im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) oder in der Industrie, etwa in der Produktion oder im Lager.
Wi-Fi 6 bietet ausreichend hohe Bandbreiten und niedrige Latenz für viele Anwendungen in der Industrie 4.0. Der Standard lässt sich ohne hohe Investitionen installieren und verwalten und ist abwärtskompatibel. So können Unternehmen alle bisher via WLAN angebundenen Geräte auch nach der Einrichtung eines internen Campus-Netzes weiterverwenden. Ein schlagkräftiges Argument für den Mittelstand,  denn beim Einkauf von Netzinfrastruktur ist für drei Viertel der mittelständischen Unternehmen der Kostenvergleich das ausschlaggebende Kriterium, wie die Unternehmensberatung mm1 ermittelte.
Mit aktuellen Wi-Fi-6-Access-Points ist zudem verzögerungsfreies Roaming auf dem Betriebsgelände möglich, etwa für autonome Transportfahrzeuge in Logistik und Produktion. Um notwendige Teile aus dem Lager zur richtigen Zeit an die Produktionsmaschinen zu bringen oder die fertige Ware in den Versand zu geben, nutzen viele Betriebe fahrerlose Transportsysteme (FTS). Damit die Fahrzeuge nicht stoppen müssen, wenn sie von einer Funkzelle in die nächste gelangen, ist schnelles und zuverlässiges Roaming notwendig. Hier unterstützt beispielsweise Smart Radio von Huawei. Die Technologie erkennt automatisch, wenn die Verbindungsqualität nachlässt, und justiert intelligent nach. Das verbessert effektiv sowohl die Netzwerkkapazität als auch die Benutzerfreundlichkeit. Paketverluste bleiben aus, Roaming wird innerhalb von Millisekunden möglich.

IoT-Daten schneller übertragen

Nicht nur für Roaming, sondern auch für das IoT sind schnelle Netze entscheidend. In Echtzeit ermitteln IoT-Sensoren aktuelle Füllstände und Durchlaufzeiten, messen Temperaturen oder wie stark Maschinenteile vibrieren. Anhand der gesammelten Daten lassen sich Maschinen effizienter auslasten, Materialschäden und Störungen früher erkennen und die Wartung verbessern. Dabei verbreiten sich IoT-Anwendungen laut dem Marktforschungsunternehmen IDC in der Industrie immer stärker. Das beweisen die weltweiten IoT-Ausgaben, die trotz Corona-Pandemie konstant blieben und sich 2020 auf mehr als 740 Milliarden Dollar summieren. Ab 2021 sollen die weltweiten IoT-Ausgaben sogar zweistellig zulegen.
Je nach Betriebsgröße tauschen Hunderte oder Tausende Sensoren in einer Produktionshalle regelmäßig Daten untereinander oder mit anderen Endgeräten aus. Und es werden immer mehr: Einer Prognose von Huawei zufolge werden weltweit bis 2025 stündlich zwei Millionen neue Sensoren angeschlossen. Netzbetreiber wie Vodafone schätzen, dass bis 2025 rund 55 Milliarden IoT-Geräte weltweit miteinander vernetzt sind. Die Herausforderung: Sie alle müssen nicht nur gleichzeitig auf das WLAN-Netz zugreifen können, sondern auch schnell und sicher Informationen übermitteln. Dafür hat Huawei seiner AirEngine-Serie integrierte IoT-Kartensteckplätze spendiert, die eine konvergierte Bereitstellung und den einheitlichen Zugriff auf IoT-Anwendungen ermöglichen. So lassen sich Terminals nutzen, die eine Vielzahl von IoT-Protokollen wie RFID, ZigBee und Ultra-Wideband (UWB) unterstützen.
Das steckt hinter Wi-Fi 6
  • Der neue Standard funkt wie schon Wi-Fi 5 über das 2,4-GHz- und das 5-GHz-Band. Voraussichtlich 2021 wird Wi-Fi 6 auch das 6-GHz-Frequenzband nutzen können
  • Wi-Fi 6 verspricht höhere Bandbreite und geringere ­Latenz
  • Es kommt zu 15 Prozent weniger Signalstörungen als bei Wi-Fi 5
  • MIMO-OFDM stabilisiert WLAN-Verbindungen und ver­hindert Verzögerungen, wenn viele Endgeräte parallel auf das Netz zugreifen
  • Wi-Fi 6 schont die Akkuleistung der Endgeräte und hilft, Strom zu sparen
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