Kommandozentrale für das Internet der Dinge

Kooperationen nehmen zu

von - 10.11.2017
IoT-Plattformen sind für Industrie ausgelegz
Die meisten IoT-Plattformen für den B2B-Sektor sind derzeit für den Einsatz in der Industrie ausgelegt.
(Quelle: IoT Analytics )
Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, die IoT-Projekte starten, müssen angesichts des heterogenen Marktes genau überlegen, welchem Anbieter sie ihr Vertrauen schenken. Denn es ist davon auszugehen, dass es zu einer massiven Bereinigung des Marktes kommen wird, sei es durch die Übernahme von IoT-Plattform-Anbietern durch Mitbewerber, sei es durch den Ausstieg von Unternehmen aus diesem Marktsegment.
Eine abgemilderte Form der Marktbereinigung hat bereits eingesetzt – und zwar in Form von Kooperationen zwischen den Anbietern unterschiedlicher IoT-Lösungen. Ein Beispiel dafür ist Bosch. Die IoT-Plattform von Bosch Software Innovations ist für die Integration von Daten und die Verwaltung von IoT-Komponenten ausgelegt. Im Bereich Analyse solcher Daten arbeitet Bosch mit IBM zusammen, bei der Entwicklung von IoT-Endgeräten mit dem chinesischen IT-Konzern Huawei. Und mit dem Konkurrenten PTC besteht eine Kooperation auf dem Gebiet Anwendungsentwicklung für IoT-Systeme.
Auch andere Unternehmen arbeiten in Sachen IoT-Plattformen mittlerweile zusammen. Dazu gehören Intel und SAP. Mit Leonardo bietet die deutsche Software-Firma eine Plattform und eine Reihe von Applikationen für das Internet der Dinge an. Intel wiederum steuert in der Kooperation die IoT-Gateways bei, welche die Verbindung zu den IoT-Endsystemen herstellen.

Beispiel: Pumpen und Ventile

Wie eine IoT-Plattform in der Praxis funktioniert, zeigt Reflex Winkelmann, ein Unternehmen, das sich auf moderne Gebäudetechnik spezialisiert hat. Zusammen mit Device Insight, dem Anbieter der IoT-Plattform Centersight, entwickelte Reflex Winkelmann eine Lösung, die Pumpen, Ventile und Ausgleichsgefäße in Heizungssystemen aus der Ferne überwacht. Mit Reflex Control Remote erledigen das Fachleute über ein IoT-Portal. Die Daten, die sie dort abrufen, stellen Sensoren an den Endgeräten bereit. Bei Störungen rufen die Komponenten selbstständig einen Techniker. Auch das Nachspeisen von Wasser oder die Entgasung eines Systems kann online durchgeführt werden.
Paul Martin Halm
Paul Martin Halm

Head of Product Management bei Device Insight
www.device-insight.com
„Wir verwenden bei unseren IoT-Projekten bewährte Software- und Systemkomponenten und setzen auf Security by Design.“
„Reflex Control Remote ist nur eine mögliche Anwendung unserer IoT-Plattform Centersight“, erklärt Paul Martin Halm, Head of Product Management bei Device Insight. „Für alle unsere Kunden spielen Verfügbarkeit und Sicherheit eine große Rolle.“ Deshalb können Unternehmen die Plattform des Anbieters auch in einer privaten Cloud-Umgebung betreiben. „Zudem verwenden wir bei unseren IoT-Projekten bereits vorhandene und bewährte Software- und Systemkomponenten und setzen auf Security by Design. Dazu gehören zum Beispiel standardisierte IoT-Protokolle wie OPC UA, MQTT oder CoAP und eine durchgängige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Anlagenkommunikation“, ergänzt Halm.
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